Keine Frage: Wagenknechts Partei BSW gehört, neben der AfD, zu den Gewinnern der Ost-Wahlen. 15,8 Prozent in Thüringen, 13,5 Prozent in Brandenburg sowie 11,8 Prozent in Sachsen – aus dem Stand schaffte es das Bündnis mit zweistelligen Ergebnissen in alle drei Landtage und möglicherweise bald auch in die kommenden Landesregierungen!
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Vielen ist der Aufstieg der Partei unheimlich, zumal sie außer Wagenknecht kaum Personal zu bieten hat. Was sie noch mehr aufregt: Bei ARD und ZDF dreht sich in diesen Tagen alles um die Populistin!
Wagenknecht-Woche bei ARD und ZDF
Sahra Wagenknecht ist ein Medienstar – und die öffentlich-rechtlichen Sender bieten ihr in diesen Tagen mehr denn je die Bühne.
- Am Montag (23. September) war sie zu Gast bei „hart aber fair“ (ARD).
- Am Dienstag veröffentlichte die ZDF-Mediathek die fünfteilige Doku „Inside Bündnis Wagenknecht“. Dabei sieht man unter anderem, wie sich die Politikerin morgens vor dem Spiegel frisiert.
- Am Mittwoch schließlich war sie zu Gast bei Markus Lanz (ZDF)
- Zwischendurch trat noch BSW-Politikerin Sevim Dagdelen am Dienstag bei Maischberger (ARD) auf.
Zuschauer wütend: „Putins 5. Kolonne auf allen Kanälen“
Ist das alles zu viel des Guten? Auf X will ein User schon eine Petition für zumindest einen „kremlfreien“ Tag im ÖRR pro Woche stellen. Wagenknecht und ihren Getreuen wird vorgeworfen, Desinformationen ganz im Sinne Putins zu betreiben.
Eine BSW-Kritikerin auf X kommentierte am Dienstag: „Gestern Wagenknecht bei ‚hart aber fair‘. Heute Sevim Dagdelen bei Maischberger. Morgen wieder Wagenknecht bei Lanz. Putins 5. Kolonne auf allen Kanälen und alles bürgerfinanziert.“
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Auch der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk, ein DDR-Experte, regt sich auf. Auf X schrieb er: „Ratet mal, wer heute Abend den Osten und Thüringen im ZDF bei Lanz erklären darf? Ganz ehrlich? Die haben doch komplett einen an der Schüssel!“ In der Donnerstag-Ausgabe des Podcasts „Apokalypse & Filterkaffee“ konkretisierte er seine Kritik dann. Auf die Frage, wie mächtig das BSW nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland ist, antwortete er mit deutlichen Worten.
„Wenn man dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk folgt und allen Talkshows, dann muss man sagen, es gibt offenbar keinen wichtigeren und mächtigeren Politiker in Deutschland als Sahra Wagenknecht. Die sitzt ja im Stundentakt in jeder Talkshow.“
Ilko-Sascha Kowalczuk
Dabei sei das Bündnis Sahra Wagenknecht eine „undemokratische Partei“. Kowalczuk begründet diesen Vorwurf damit, dass die Partei in Brandenburg gerade mal 40 Mitglieder habe, in Thüringen 80 und in Sachsen 85. Die Parteichefin allein habe das Sagen, sogar „noch über die letzte Frage“. Die Menschen würden Wagenknecht wählen, die ein „Medienprodukt“ sei, „groß gemacht durch diese Dauerpräsenz“.