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Essen: Feuer-Hölle! 31 Verletzte, darunter 8 Kinder – Menschen schrien um ihr Leben

In Essen brannten zwei Mehrfamilienhäuser. Es besteht der Verdacht, dass das Feuer mutmaßlich gelegt wurde. Es spielten sich schreckliche Szenen ab.

Essen Brandserie
© Justin Brosch

Es brennt! Was du tun solltest – und was nicht

Ein Brand in deiner Wohnung oder deinem Haus stellt eine absolute Ausnahmesituation dar. Damit die Situation möglichst glimpflich ausgeht, zeigen wir dir, wie du richtig reagierst.

Am Samstagnachmittag (29. September) kam es zu gleich zwei großen Bränden in Essen innerhalb kürzester Zeit. Während die Feuerwehr Essen mit der Brandbekämpfung und der Rettung der Anwohner beschäftigt war, konnte die Polizei einen mutmaßlichen Täter festnehmen (hier mehr dazu).

Denn es besteht der schlimme Verdacht, dass es sich bei den Feuern in Essen um Brandstiftung handelte. Es wurde ein Überlebenskampf gegen die Flammen, der insgesamt 31 Verletzte, darunter 8 Kinder forderte. Vor Ort spielten sich dramatische Szenen ab.

+++ Essen: Wende nach Brandanschlägen – worum es dem 41-Jährigen wirklich ging ++

Essen: Menschen in Feuer-Hölle eingesperrt

Ein ausführlicher Bericht der Feuerwehr Essen beschreibt den dramatischen Einsatz von zwei zeitgleich stattfindenden Bränden in Mehrfamilienhäusern in Essen. Um 17.13 Uhr ging bei der Leitstelle der erste Notruf ein. Es wurde ein Feuer im Treppenraum eines Mehrfamilienhauses an der Kreuzung Altenessener Straße Ecke Pielsticker Straße gemeldet. Mehrere Anwohner waren in dem brennenden Gebäude gefangen, da ihnen der Fluchtweg durch den verrauchten Treppenraum abgeschnitten war. Darunter befanden sich mehrere Kinder.

Sofort wurden zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes zu der gemeldeten Adresse entsandt. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bot sich diesen ein dramatisches Bild. Brandrauch drang aus dem Eingang des Gebäudes, auf der Rückseite standen viele Personen in Rauch gehüllt an den Fenstern, die um Hilfe riefen. Nachbarn hatten bereits Leitern aufgestellt, um den Menschen einen Fluchtweg aus dem Gebäude zu ermöglichen. Diese waren jedoch nicht lang genug, um an die höhergelegenen Geschosse zu gelangen.

Essen Brandserie
Einsatzkräfte versorgen Verletzte nach den Bränden in Essen. Foto: Justin Brosch

Kinder aus den Fenstern gehalten

Die Feuerwehr übernahm die Rettungsaktion. Um die Anwohner aus ihren Wohnungen zu retten, brachten die Einsatzkräfte eine Drehleiter in Stellung. Zeitgleich hielten verzweifelte Menschen im Dachgeschoss bereits Kinder aus dem Fenster und schrien um Hilfe. Die Einsatzkräfte positionierten ein Sprungpolster unter den Fenstern. Dieses kam glücklicherweise nicht zum Einsatz. Parallel dazu marschierte ein Team mit Atemschutzmasken in das viergeschossige Mehrfamilienhaus. Die Einsatzkräfte konnten das Feuer schnell unter Kontrolle bringen.

Da so viele Menschen in Gefahr waren, wurden weitere Rettungskräfte angefordert. Auch zwei Rettungshubschrauber aus Duisburg und Lünen sowie Kräfte aus den angrenzenden Städten schlossen sich der Rettungsaktion an. Insgesamt verletzten sich bei dem Brand an der Altenessener Straße zwölf Menschen, unter ihnen acht Kinder. Zwei der Kinder waren so schwer verletzt, dass sie in Lebensgefahr schwebten und in Spezialkliniken nach Duisburg und Bochum transportiert wurden. Mittlerweile gibt es erlösende Neuigkeiten >>> Die Altenessener Straße wurde für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt.

Zweiter Brand – Person springt aus dem Fenster

Nur wenige Minuten nach Ausbruch des dramatischen Brandes in Altenessen lief erneut eine große Anzahl von Notrufen bei der Feuerwehr Essen ein. Somit ging es direkt zum nächsten Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Zollvereinstraße in Essen-Stoppenberg. Der Notruf ging hier bereits um 17.23 Uhr ein. Vor Ort bot sich ein ähnlich erschreckendes Bild wie bei dem Einsatz zuvor.

Es brannte im Eingang eines Mehrfamilienhauses, mehrere Personen standen an Fenstern und auf Balkonen des Gebäudes und konnten nicht mehr durch den Treppenraum flüchten. Eine Person war bereits aus dem Fenster gesprungen, um sich in Sicherheit zu bringen. Nach einer ersten Erkundung wurden sofort eine Menschenrettung sowie eine Brandbekämpfung eingeleitet.


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Auch hier leisteten die Einsatzkräfte Unglaubliches: Das Feuer wurde unter Kontrolle gebracht, und die Anwohner gerettet. Durch das Einatmen von Brandrauch verletzten sich 19 Menschen, die anschließend in Krankenhäuser mussten. Elf der Betroffenen waren schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Für die Dauer der Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei war die Zollvereinstraße vollständig gesperrt.

Insgesamt sind bei diesen beiden Brandereignissen 31 Menschen verletzt worden – die Polizei sprach von 30 Verletzten. In der Spitze waren rund 160 Einsatzkräfte allein der Feuerwehr vor Ort, die wohl viele Menschenleben retteten.