Schlimme Szenen in Essen am Samstag (28. September)! Wie die Polizei Essen mitteilte, kam es dort an mehreren Stellen zu Bränden, zwei Mehrfamilienhäuser standen in Flammen. Insgesamt wurden 35 Menschen verletzt, darunter auch Kinder.
Das ist allerdings noch nicht alles: Auch in Essen-Katernberg entstand zur gleichen Zeit ein möglicher Tatort. Die Behörden gehen von einem Zusammenhang zwischen allen drei Vorfällen aus.
+++ Essen: Wende nach Brandanschlägen – worum es dem 41-Jährigen wirklich ging ++
Essen: „Hochdramatische“ Situation nach mehreren Bränden
An gleich zwei Stellen in Essen kam es am späten Samstagnachmittag zu schweren Bränden. Fast zeitgleich brachen in der Zollvereinstraße und der Altenessenerstraße Feuer in Mehrfamilienhäusern aus. Um kurz nach 17 Uhr gingen die ersten Notrufe bei Polizei und Feuerwehr ein. Mittlerweile ist klar, dass insgesamt 35 Menschen verletzt wurden – unter den Opfern befanden sich acht schwer verletzte Kinder, zwei schwebten in Lebensgefahr. Am Montagmorgen die Entwarnung: Nach Angaben der „WAZ“ seien ein zwei Monate altes Baby und ein zwei Jahre altes Kleinkind außer Lebensgefahr. Beide hatte innere Verletzungen, nachdem sie Rauchgas eingeatmet hatten. Auch am Dienstag (1. Oktober) wird das Kleinkind allerdings noch auf der Intensivstation behandelt.
Während des Einsatzes mussten mehrere Personen durch die Feuerwehr aus den Häusern gerettet werden, an der Zollvereinstraße war auch ein Hubschrauber im Einsatz. In Altenessen hatten Anwohner bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte versucht, den Hilferufenden selbst mit Leitern aus dem Haus zu helfen. „Wir hatten eine hochdramatische Situation, mehrere Personen standen an den Fenstern, in einem Gebäudeeingang hat es gebrannt und auch Kindern und Frauen waren im Gebäude eingeschlossen, der Rückzugsweg war abgeschnitten. Und so musste die Feuerwehr hier eine Menschenrettung durchführen“, erklärt Feuerwehr-Sprecher Christian Schmücker gegenüber der WAZ.
Darüber hinaus musste die Polizei Essen zur fast gleichen Zeit zur Katernbergerstraße im Stadtteil Katernberg ausrücken. Dort soll eine Person eine Gasflasche in ein Geschäft geschleudert haben.
Essen: Mann mit Messer und Machete bewaffnet festgenommen
Nachdem die Beamten von Polizei und Feuerwehr an drei Orten in Essen im Einsatz waren, konnte ein Tatverdächtiger unweit eines Tatortes in Essen-Katernberg festgenommen werden. Klar ist, dass es einen Zusammenhang zwischen den drei Vorfällen gibt. Gerüchte in den Sozialen Medien, wonach es sich um einen Amoklauf handelte, wollen die Verantwortlichen nicht bestätigen.
In einer Pressekonferenz am Abend zeichnet die Polizei die Spur des mutmaßlichen Täters in Essen nach. Wie die „WAZ“ berichtet, soll der Mann zunächst den Brand in dem Wohnhaus in Altenessen gelegt haben, legte danach das Feuer in der Zollvereinstraße.
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Anschließend fuhr der Mann mit einem Transporter zu einem Gemüsegeschäft in der Katernbergerstraße, rammte das Schaufenster, setzte zurück und fuhr den Wagen direkt noch einmal in die Auslage, wie auch ein Video auf TikTok zeigt. Laut „WAZ“ steuerte der Fahrer danach ein weiteres Gemüsegeschäft an. Dort sprang er aus dem Transporter und bedrohte Angestellte mit einem Messer und einer Machete. Verletzte wurde glücklicherweise niemand. Kurz darauf konnten Polizisten den 41-Jährigen festnehmen. Er hat die syrische Staatsangehörigkeit.
In einer Pressemitteilung der Polizei heißt es, dass „die konkrete Motivlage des Festgenommenen“ nun Gegenstand der Ermittlungen sei. Die Polizei bittet darum, dass Zeugen alle Videos Bilder von den Taten an sie weiterleiten. Du erreichst das Portal über den folgenden Link: https://nrw.hinweisportal.de/ . Telefonische Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0201/829-0 entgegen. Dort sollen sich auch Personen melden, die geholfen hatten, Anwohner aus den Häusern zu retten oder selbst verletzt worden und oder geschädigt wurden. (mit dpa)