Der Bundesparteitag der AfD hat in den vergangenen Wochen in Essen für reichlich Wirbel gesorgt. Die Stadt hatte versucht, den Aufmarsch der rechtspopulistischen Partei auf den letzten Metern zu kippen, scheiterte letztlich aber vor Gericht (mehr dazu hier >>>).
Seitdem ist klar: Dem AfD-Bundesparteitag in der Grugahalle am letzten Juni-Wochenende steht nichts mehr im Wege – mit erheblichen Konsequenzen für viele Essener. Denn wegen der geplanten Gegendemonstrationen mit zehntausenden Demonstranten setzen die Behörden zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen um. Händler in Rüttenscheid fürchten Randale – und beziehen jetzt klar Stellung.
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AfD in Essen: „Schadet unserer Stadt“
Die „Interessengemeinschaft Rüttenscheid“ (IGR) ist nach eigenen Angaben verärgert über den Bundesparteitag der AfD in Essen. „Er schadet unserer Stadt und den unmittelbar Betroffenen durch die Randalierer, die dadurch angezogen werden.“ Die AfD sei nicht irgendeine Partei, sondern gehöre zu den „Polarisierern“. Weil die Partei aber nicht verboten ist, müsse man ihr aber wohl oder übel genau die gleichen Rechte zugestehen wie allen anderen Parteien.
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Wäre es möglich, der AfD die Rechte zu beschneiden, müsse man auch selbst leicht damit rechnen, Opfer von Willkür zu werden. „Seien wir doch stolz und froh darüber, dass bei uns jeder seine Meinung ausdrücken kann, solange niemand geschädigt wird“, findet die IGR. Mehr Sorge scheint der Händlerzusammenschluss aus Rüttenscheid ohnehin vor den Gegendemonstrationen zu haben.
Sorge vor Kriminellen in Rüttenscheid
Zumindest vor einem Teil davon. „99,9 Prozent der Demoteilnehmer sind einfach nur Mitbürger, die ein demokratisches Recht in Anspruch nehmen“, schätzt die IGR. Große Sorge mache den Händlern der kleine Teil möglicher Randalierer aus, die für Ärger in Rüttenscheid sorgen könnten. Gewalt sei schließlich kein probates Mittel im politischen Diskurs.
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„Es sollte unsere Stärke sein, bessere Argumente zu haben und den Kriminellen, die gegen die Regeln unseres Gemeinwesens verstoßen, wehrhaft zu begegnen“, so die IGR, die auf das Sicherheitskonzept der Polizei baut und an alle Essener appelliert: „Lassen wir uns nicht von den Chaoten unsere Gastfreundschaft nehmen.“