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Duisburg: Unfassbar! Love-Parade-Denkmal immer wieder zerstört – und es wird immer schlimmer

Unfassbar. Das Love-Parade-Denkmal, wird immer wieder mutwillig zerstört. Das Motiv der Täter? Bislang unbekannt.

© imago images/Jürgen Ritter

Chronik der Loveparade-Katastrophe: Das sind die Funksprüche aus Duisburg

Die Chronik zeigt, wie sich die Katastrophe der Loveparade entwickelte.

In wenigen Tagen jährt sich die Loveparade-Tragödie zum 13. Mal. Das Denkmal aus Duisburg, das in Gedenken an die zahlreichen Opfer errichtet wurde, wird immer häufiger verunreinigt und beschädigt.

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24. Juli 2010. Der Tag, an dem 21 Menschen in der Massenpanik ihr Leben lassen. Mehr als 500 Verletzte verzeichnet die Loveparade, und sechs Menschen begehen aufgrund der Belastung im Nachhinein Suizid. Ein Jahr nach der Tragödie wird ein Erinnerungsort für alle trauernden Angehörigen geschaffen: Ein Denkmal, in der Karl-Lehr-Straße im Stadtteil Neudorf, das den Opfern gewidmet wurde, und den Trauernden einen Rückzugsort bieten soll.

Duisburg: Love-Parade-Denkmal zerstört

Die Stiftung Duisburg 24.7.2010 kümmert sich stellvertretend für die Stadt um die Instandhaltung des Denkmals. Und das ist auch bitter nötig, denn durch den aufkommenden Vandalismus werden Teile des Denkmals immer wieder verwüstet. Trauerlichter, aufgestellte Kreuze und andere Bestandteile des Trauerortes werden beschmutzt und zerstört.

Mitte Juni dann die „Krönung“: Erstmals wurden konkret die Fotos der Opfer selbst geschädigt. “Der Vorfall im Juni hat aber eine neue Dimension erreicht“, erklärt Jürgen Widera, Vorstandmitglied der Stiftung und Pfarrer, gegenüber der „Rheinischen Post“.

Love-Parade-Denkmal in Duisburg: Motiv für Vandalismus unbekannt

Über das Motiv der Täter ist bisher nichts bekannt. „Damals dachten wir, dass die Täter vielleicht selbst bei der Katastrophe verletzt worden seien und sich im Denkmal nicht genug repräsentiert gefühlt haben könnten“, erklärt Widera. Doch wie sich herausstellt, ist dies nicht der Grund für den Vandalismus. Nachdem ein Täter gestand, er hätte aufgrund seines Alkoholkonsums dort gewütet, wisse aber nicht mehr wieso, steht fest, dass es wohl ein anderes Motiv geben muss.

Um dieses zu verstehen und die Täter zu fassen, plädiert die Stiftung darauf, Überwachungskameras anzubringen. Das ist an einem öffentlichen Ort jedoch gar nicht so leicht durchzusetzten. Nach solch einem Vorfall ist es höchstens möglich, die Polizei dazu zu sensibilisieren, ein Auge auf das Denkmal zu werfen.


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Das Denkmal ist für Angehörige, grade mit Blick auf den näher rückenden Jahrestag, ein bedeutsamer Ort, um die Verstorbenen zu betrauern. Die Stiftung bemüht sich darum, trotz der Beschädigungen, die Gedenkstätte möglichst schnell wieder herzurichten. Finanziert wird dies durch die Stadt Duisburg selbst. Spendengelder werden für andere anfallende Dinge, wie die Betreuung der Angehörigen, genutzt.