„Wer tut so etwas Geschmackloses?“ Diese Frage stellen sich gerade zahlreiche Menschen in Duisburg.
Am Samstag (10. Juni) war ein Zeuge an der Gedenkstätte für die Opfer des Loveparade-Unglücks von 2010 vorbeigelaufen – und konnte nicht fassen, was er sah. Unbekannte hatten die Gedenkstätte an der Karl-Lehr-Straße im Stadtteil Neudorf rücksichtslos verwüstet!
Duisburg: Loveparade-Gedenkstätte zerstört
Die Polizei Duisburg beschreibt das Ausmaß der Zerstörung: „Das Glas, hinter dem die Fotos der Verstorbenen zu sehen sind, ist zerstört, Grablampen sind demoliert und Kreuze umgetreten.“ Auf Facebook teilten die Ermittler ein Foto der zerstörten Gedenkstätte.
Unter dem Facebook-Beitrag der Polizei ist die Empörung groß. Zahlreiche Nutzer können nicht fassen, wie man den Angehörigen der Opfer durch diese Zerstörungswut so viel Schmerz bereiten kann:
- Bekloppte unterwegs, ich verstehe so etwas nicht.
- Unfassbar. Vandalismus ist heutzutage in Duisburg Gang und Gäbe. Vermutlich hat sogar niemand gesehen, wer das war. Aber wen wundert das, Gräber auf Friedhöfen sehen ja auch öfter so aus.
- Da bekomme ich Wut! Was mag in den Köpfen der Angehörigen jetzt vorgehen? Verlieren auf solch tragische Weise einen Angehörigen und müssen nun solche Bilder sehen! Einfach traurig und herzlos sowas
- Das ist doch abartig sowas. Wer sowas macht oder Gräber verwüstet, hat ein riesen Problem.
- Bitte findet den/die TäterInnen und sorgt dafür, dass der/die sich bei den Angehörigen zu entschuldigen haben, bei jedem Einzelnen! Den Schaden selbst werden die sicher nicht beheben können, aber solche Taten machen mich fassungslos!
Mehr News:
Die Kriminalpolizei sucht nun Zeugen, die möglicherweise verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Hinweise nehmen die Beamten unter der 0203-2800 entgegen.
Loveparade-Tragödie vor 13 Jahren
In wenigen Wochen jährt sich das Loveparade-Unglück zum 13. Mal. Am 24. Juli 2010 waren im Tunnel und vor der Rampe Loveparade-Gelände insgesamt 21 Menschen gestorben, mehr als 650 wurden verletzt. Seitdem fand die Veranstaltung nicht mehr statt.
Die Gedenkstätte in Duisburg steht seit 2013.