Große Aufregung vor der Veltins-Arena. Mehrere Jugendliche können ihr Glück kaum fassen, als sie plötzlich ein wahres S04-Idol sehen. „Ich liebe dich. Du bist der Beste“, schwärmt ein Fan. Doch vor ihm steht nicht etwa ein Profispieler des FC Schalke 04, sondern der „Quatscher“.
Dirk Oberschulte-Beckmann ist der Stadionsprecher vom FC Schalke 04 und erfreut sich fast genauso großer Beliebtheit bei den Fans wie die Spieler. Mit seiner lockeren und humorvollen Art moderiert er alle zwei Wochen die Heimspiele des Vereins. Doch manchmal kommt es auch zu Situationen, bei denen selbst dem „Quatscher“ das Lachen vergeht.
FC Schalke 04: DA hört für den „Quatscher“ der Spaß auf
In fast 30 Jahren als Stadionsprecher hat Dirk Oberschulte-Beckmann so einiges miterlebt. Der 62-Jährige ist mit dem Verein durch alle Höhen und Tiefen gegangen. Und bei jeder Niederlage blutet auch sein königsblaues Herz. Doch sportliche Misserfolge sind nicht die einzigen Momente, die den Vollblut-Schalker emotional an die Grenzen bringen. Auch manche Fan-Aktionen der letzten Jahre lösen bei dem „Quatscher“ Fassungslosigkeit aus: „Am Ende mit meinen Nerven bin ich, wenn Tiere bei extremer Hitze im Auto sitzen. Das haben wir alles schon gehabt – dann ist auch bei mir echt Schluss mit lustig.“
Nicht nur einmal sei es vorgekommen, dass Fans beispielsweise ihre Hunde bei hohen Temperaturen im Auto auf dem Parkplatz der Veltins-Arena ließen, während sie 90 Minuten das S04-Spiel schauten. In solchen Momenten muss der Stadionsprecher eingreifen und eine Durchsage machen, damit der Halter zu seinem Wagen zurückkehrt. Eine ähnliche Durchsage hätte dagegen im Nachhinein auch den „Quatscher“ in Teufelsküche bringen können, wie er nun im Gespräch mit DER WESTEN gesteht.
Wenn aus einem Witz Ernst werden kann
In der Saison 2017/18 sorgte ein Spruch beim Bundesliga-Auftakt gegen RB Leipzig (2:0) für lautes Grölen im Stadion. „Hömma Kollege, ich weiß nicht, wat mit dir los ist. Der Motor läuft, der Schlüssel steckt. Meld dich mal bei uns!“, richtete sich der „Quatscher“ mit mahnenden Worten, aber auch der klassischen Ruhrpottschnauze an den Autobesitzer.
Ein witzig gemeinter Spruch, der im Nachhinein jedoch auch vollkommen daneben hätte sein können, wie Dirk Oberschulte-Beckmann nun selbst reflektiert: „Der Spruch hört sich erstmal unproblematisch an. Da war ein Auto im Parkhaus, das Auto lief und der Schlüssel steckte – das dachten wir zumindest. Aber es hätte ja auch ein Notfall sein können. Ich war im ersten Moment so fassungslos, dass ich den Spruch dann nicht unterdrücken konnte. Das war etwas unüberlegt, ist aber zum Glück gut gegangen, denn am Ende war es einfach nur ein technisches Problem.“
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Das sind wohl diese Live-Situationen, auf die sich auch ein Stadionsprecher überhaupt nicht vorbereiten kann. Doch Ende gut, alles gut, denn in diesem Jahr wurde der 62-Jährige für diese Aussage sogar geehrt. Am 22. März bekam Dirk Oberschulte-Beckmann in Gelsenkirchen den Kabarettpreis „Westfälisches Blindhuhn“ in der Kategorie „betriebsfremde Komik“ verliehen.
Noch mehr einzigartige Momente und exklusive Einzelheiten zur Karriere von Dirk Oberschulte-Beckmann als Stadionsprecher des FC Schalke 04, liest du im kompletten Interview.