Es war „die schwierigste Aufgabe im deutschen Fußball“ – sagt Dimitrios Grammozis über seinen Job beim FC Schalke 04. Er übernahm, als kein anderer es wollte, ging mit dem S04 in die zweite Liga und hatte beträchtlichen Anteil, dass man die sofort wieder verließ.
Jetzt blickt der Ex-Trainer auf seine Zeit beim FC Schalke 04 zurück. Dabei benennt er die größten Herausforderungen in dieser schwierigen Zeit und spricht auch darüber, dass er seit nunmehr einem Jahr ohne neuen Verein ist.
FC Schalke 04: Grammozis spricht über S04-Zeit
Er kam, als der S04 am Boden war, nicht mehr tiefer fallen konnte. Rechnerisch war Schalke noch nicht abgestiegen. Doch als Christian Gross im März 2021 gehen musste und Dimitrios Grammozis der fünfte Trainer der laufenden Saison wurde, wusste längst jeder, was die Stunde geschlagen hat.
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Unter Grammozis ging Königsblau in die 2. Liga runter, musste sich komplett neu erfinden. Mental am Boden, einem gigantischen Schuldenberg und kaum zweitligatauglichen Verträgen. Gegenüber „Transfermarkt“ nennt der Trainer deshalb die Aufgabe die schwierigste, die man zu diesem Zeitpunkt in Deutschland hätte übernehmen können.
„Mussten wirklich fast von Null anfangen“
Er benennt die Sorgen beim Namen: „Es gab viele Probleme und keine klare Hierarchie. Wir mussten alle gemeinsam in einigen Bereichen wirklich fast von Null anfangen und vieles neu starten.“
Dass es am Ende trotzdem für den direkten Wiederaufstieg reichte, das wissen alle beim FC Schalke 04, ist auch Grammozis Verdienst. „Mit der Hilfe aller Personen im Verein haben wir es geschafft, dass Schalke in der 2. Liga konkurrenzfähig war und letztlich aufgestiegen ist.“
„Lust auf einen neuen Trainerjob ist da“
Die Lorbeeren durfte er aber nicht mehr ernten. Nach einer Schwächephase wurde er im März 22 entlassen. Mike Büskens übernahm, gewann sieben der acht restlichen Spiele und holte die „Radkappe“ nach Gelsenkirchen.
Und Dimitrios Grammozis? Der sucht einen neuen Job. Nach einer Auszeit mit der Familie ist er wieder bereit, stellt er im Interview klar. „Die Lust auf einen neuen Trainerjob ist da, die Akkus sind aufgeladen. Es kribbelt wieder, vor allem wenn man ins Stadion geht und sich Spiele anschaut.“
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„Ich muss einfach spüren, dass der Verein unbedingt möchte und Bock hat auf die Geschichte. Ich möchte keine halben Sachen machen, sondern das Gefühl haben, dass alle Beteiligten dahinterstehen. Dass alle Lust haben, Gas zu geben. Wenn ich mich mit Vereinsverantwortlichen unterhalte, muss ich das spüren.“