Das sind wohl keine guten Aussichten! In den vergangenen Wochen ließ sich beim Wetter in NRW regelmäßig die Sonne blicken – zum Teil kratzten die Temperaturen im Ruhrpott sogar an der 30-Grad-Marke.
Doch was wäre ein Sommer ohne Gewitter? Auch davon blieb der Westen des Landes nicht verschont: Donner, Blitz und flutartige Regenfälle. Genau dieses Wetter-Spektakel könnte noch zu einem Problem werden – droht uns durch das feuchte Klima jetzt etwa eine Mückenplage?
Wetter in NRW: Droht jetzt die Mückenplage?
Der Zeitraum zwischen Ende Juni und Anfang Juli ist jedenfalls perfekt für Mücken-Nachwuchs. „Die Mücken legen jetzt ihre Eier ins Wasser ab“, erklärte Dr. Burkard Bauer, Experte für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin an der Freien Universität Berlin gegenüber unserer Redaktion. Nach rund zehn bis 14 Tagen schlüpfen dann bereits die neuen Mücken.
Für dieses Vorhaben der Fortpflanzung benötigen die Mücken nicht mal viel. „Da würde durchaus schon eine kleine Pfütze ausreichen, unter der Voraussetzung, dass die Pfütze in der Entwicklungsphase der Mücken nicht austrocknet“, verriet der Fachmann. Das aktuell feuchte Wetter kommt den kleinen Plagegeistern also durchaus gelegen.
Wetter in NRW: Experte warnt vor Folgen
Eine Mückenplage scheint demnach alles andere als ausgeschlossen zu sein. „Wenn es in den nächsten Tagen weiter regnet, dann müssen wir mit einer Zunahme rechnen“, warnte Dr. Bauer. Doch ob sich das überhaupt bemerkbar macht?
„Wer eine Wohnung oder ein Haus in der Nähe eines Kleingewässers hat, indem sich die Mücken entwickeln, der wird schon etwas merken“, war sich der Experte sicher. Wie hoch die Zunahme ist, dafür sei aber letztendlich das Wetter der kommenden Tage verantwortlich.
Mücken erhöhen Gesundheitsrisiko
Allerdings könnte die mögliche Mückenplage uns nicht nur mächtig auf die Nerven gehen, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Folgen mit sich bringen. „Wir haben ja jetzt schon das Problem einer Zoonose, also einer durch Viren hervorgerufenen Erkrankung. Das sogenannte West-Nil-Fieber. Das kann auch durch einheimische Mücken übertragen werden“, stellte Bauer klar.
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Verhindern lässt sich daran aber nichts. „Wir müssen damit rechnen, dass es neue Mücken geben wird und in diesem Zuge auch neue Erkrankungen“, verriet der Experte. Bleibt also nur zu hoffen, dass der Mückennachwuchs in diesem Jahr nicht allzu hoch ausfällt.