Für viele Menschen hat ein Urlaub in Spanien oder Italien in den Sommerferien- Tradition. Kein Wunder, locken die Länder doch mit warmen Temperaturen, schönen Stränden und dem ganz gewissen Urlaubsfeeling vor Ort Touristen aus der ganzen Welt an.
Doch in diesem Jahr könnte der Urlaub in Spanien oder Italien anders ablaufen als geplant. Beide Länder haben mit extremen Wetter-Bedingungen zu kämpfen, die sich sowohl auf die Einheimischen als auch die Touristen auswirken können.
Urlaub in Italien: Notstand wegen Dürre
Mediterranes Flair, gutes Essen und Sonne satt – nur einige Vorzüge, die das Land in Stiefelform zu einem beliebten Urlaubsziel machen. Dabei gibt es in Italien nicht nur Sonnenschein: Bereits seit Juli 2022 herrscht im Norden des Landes extreme Dürre, laut Auswärtigem Amt in Berlin ist deshalb sogar der Notstand ausgerufen worden. Das betrifft unter anderem die Urlaubsregionen Toskana, Lombardei, Piemont, Umbrien und Ligurien.
Sollte der Sommer 2023 ebenfalls so heiß und trocken wie der Vorgänger werden, müssen die Regionen teilweise harte Schritte ergreifen. Laut Carlo Cacciamani, Direktor der staatlichen Wetterbehörde „Italia Meteo“, sind Maßnahmen zum Wasser sparen nicht auszuschließen, wie zum Beispiel „abgedrehte Brunnen oder leere Schwimmbecken“.
Urlaub in Spanien: Wasserrationierung droht
Auch in Spanien schlägt die Hitze zu, bereits seit Februar sorgen die Temperaturen dort für Wassermangel. Der April markierte dann den heißesten Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1961, in der Stadt Córdoba (Andalusien) im Süden des Landes wurden am 27. April 38,8 Grad gemessen – solche Werte gibt es in der Region normalerweise erst im August.
Zu der Hitze kommt wenig Niederschlag, sodass die Lage dort seit Monaten angespannt ist: Die Getreideernte in Córdoba war fast komplett verloren, im Mai mussten 72.000 Menschen ihr Trinkwasser aus Tanklastern bekommen. In weiteren Regionen in Katalonien verhängte die Regierung Einschränkungen bei der Wassernutzung – und es könnte noch schlimmer kommen.
Mehr Themen:
„Hoffen wir mal, dass es regnet, damit wir keine schmerzhaften Maßnahmen ergreifen müssen“, erklärte Landeschef Juanma Moreno. Touristen wären davon allerdings nicht betroffen, man würde die Situation „im Umfeld des privaten Vebrauchs“ neu analysieren. Vorher würde es jedoch zu kleineren Änderungen, wie der Schließung von Badeanstalten und einem Verbot der Bewässerung öffentlicher Parkanlagen und privater Pools und Gärten, kommen.
Dennoch wirkt sich die Situation auch auf Touristen, die ihren Urlaub in Spanien verbringen, aus. So warnt das Auswärtige Amt vor Waldbränden, gibt an: „Mit einer Beeinträchtigung der Infrastruktur auch in Tourismusgebieten muss in diesen Fällen gerechnet werden“.