Ein echter Cold Case – so nennt man Fälle, die auch nach Jahren noch ungelöst sind. Davon gibt es in NRW so einige. Das kann an einer zu geringen Beweislast liegen oder auch an einem noch komplett fehlenden Tatverdächtigen.
In zwei Fällen in NRW, die mittlerweile über 20 Jahre zurückliegen, ist allerdings nicht einmal die Identität der Opfer bekannt. 1997 und 2001 wurden die Frauenleichen entdeckt, doch bis heute fehlt es der Polizei an jeder Spur.
Ungelöste Frauenmorde in NRW
Namen, das ist es, was die Polizei jetzt braucht. Wie heißen die zwei Frauen, die in NRW gefunden wurden? Die erste Leiche wurde am 2. Juni 1997 in Altena gefunden. Dort, in der Kleinstadt im Märkischen Kreis, lag die nackte, etwa 18 bis 22 Jahre junge Frau, die offenbar nicht nur vergewaltigt, sondern auch noch erwürgt und im Nachgang sogar noch angezündet wurde. Umgebracht wurde sie vermutlich jedoch an einem anderen Ort, wovon die Ermittler ausgehen.
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Die zweite weibliche Leiche fand ein Pilzsammler am 14. Oktober 2001 im Moor des „Worringer Bruchs“, nördlich von Köln. Sie könnte zwischen 20 und 30 Jahren alt sein. Das war allerdings nicht mehr genau feststellbar, denn von dem Leichnam blieb nicht mehr als das Skelett übrig, dass dort bereits über Monate unbemerkt gelegen haben dürfte.
Internationale Zusammenarbeit
Weitere 20 solcher Fälle nehmen sich zurzeit Interpol und die Polizei in Deutschland, Niederlande und Belgien zur Brust. Die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg soll dabei helfen, diese lang zurückliegenden Frauenmorde aufzuklären. Bei der Operation „Identify Me“ geht es vor allem um eines.
„Wir möchten betonen, dass wir nach Namen suchen“, hakt Carolien Opdecam von der belgischen Polizei nach. „Die Identität des Opfers ist oft der Schlüssel, um die Geheimnisse eines Falles zu entschlüsseln.“
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Es wird davon ausgegangen, dass einige der toten Frauen aus Osteuropa stammen. Schafft es die Polizei, sie zu identifiziert, liefert das womöglich auch Hinweise auf ihre Mörder. Mit der Veröffentlichung von Fotos getragener Kleidungsstücke, Gegenstände oder auch von Gesichtsrekonstruktionen erhoffen sich die Behörden Meldungen aus der Bevölkerung. (mit dpa)