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Kitas in NRW: Stehen Kinder bald vor verschlossenen Türen? „Schlag ins Gesicht“

Die Kita-Krise in NRW spitzt sich zu! Die Finanzierung vieler Betreiber steht auf der Kippe. Sogar Schließungen sind nicht ausgeschlossen.

Kitas in NRW
© IMAGO/snowfieldphotography

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Die Kita-Krise in NRW nimmt dramatische Züge an! Zwar hat jedes Kind einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz. Doch was, wenn es keine Kitas in NRW gibt? Freie Kita-Betreiber geraten in Finanznot, weil sie ihre Mitarbeiter nach Tarif bezahlen. Sie fordern von der NRW-Landesregierung eine gerechtere Kita-Finanzierung – sonst gehen in vielen Kindergärten die Lichter aus (DER WESTEN berichtete)!

Die gute Nachricht: Seit dem 1. März (Freitag) werden Mitarbeiter aller Kitas, die nach Tarif bezahlt werden, besser entlohnt. Doch zur bitteren Wahrheit gehört auch: Viele Einrichtungen freier Träger in NRW können schlicht nicht angemessen nach Tarif zahlen – auch wenn sie es wollen. Der Grund: Das Land NRW ziert sich, die Kosten zu refinanzieren!

Kitas in NRW: Stehen Kinder bald vor verschlossenen Türen?

Für Stefan Spieker, Geschäftsführer des Kita-Betreibers Fröbel (über 4.500 Mitarbeiter), ein Unding. Er spricht gegenüber DER WESTEN von einem „Schlag ins Gesicht“ der Fachkräfte, erläutert: „Es ist richtig, dass die Arbeit aller Fachkräfte auch in angemessenen Gehältern sichtbar wird.“ Er schiebt aber hinterher: „Für alle freien Kita-Träger sind diese Tarifabschlüsse ein zweischneidiges Schwert.“

Und weiter: „Einerseits wollen sie ihre Beschäftigten angemessen bezahlen. Andererseits fehlt dafür oft die Grundlage, weil sich das Land seiner Finanzierungsverantwortung entzieht.“ Obwohl viele Kitas ihre Rücklagen u.a. wegen vorheriger Lohnsteigerungen oder der Inflationsausgleichsprämie bereits aufgebraucht haben, wolle das Land NRW die weiteren Mehrkosten erst ab August 2024 erstatten. Für viele Kita-Betreiber wäre das zu spät, sie müssten die Kindergärten bis dahin schließen!

Betreiber mit dramatischem Appell – „Schlag ins Gesicht“

Spieker: „Das bringt das Fass zum Überlaufen! Auch für uns große Träger werden die nächsten fünf Monate ein Riesen-Kraftakt. Für viele kleinere Kitas und Elterninitiativen ist das noch schwieriger oder gar nicht zu stemmen.“ Er geht mit der Landesregierung um NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (48, CDU) hart ins Gericht: „Bei dem zunehmenden Mangel an Kita-Plätzen ist die Blockadehaltung des Landes absurd!“


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