Schock für Tausende Eltern in NRW! Eigentlich hat jedes Kind ein Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz. Was aber, wenn es kaum noch Kitas mehr gibt? Kein Horror-Szenario, sondern ein realistisches Problem. Freie Kita-Betreiber schlagen Alarm, sie geraten in NRW in Finanznot, weil sie ihre Mitarbeiter nach Tarif bezahlen.
Ein breites Bündnis freier Träger tut sich jetzt zusammen, fordert von der NRW-Landesregierung eine gerechtere Kita-Finanzierung – sonst gehen in vielen Kitas die Lichter aus. Das „Kita Bündnis NRW“ kritisiert: „Trotz erster Insolventen von Kita-Trägern will die Landesregierung erst ab August 2024 einen zu geringen Beitrag dafür leisten, dass alle Kita-Beschäftigten nach Tarif bezahlt werden können.“
Tausende Kitas in NRW vor dem Aus?
Und weiter heißt es: „Die Pauschalen, mit denen sie den Kita-Betrieb durch freie Träger vergütet, sollen erst zum Start des neuen Kita-Jahres erhöht werden – obwohl viele freie Träger bereits seit Sommer die im letzten TVöD-Abschluss vereinbarten Lohnzuwächse zahlen. Das bringt das Fass zum Überlaufen! Jetzt wird die jahrelange Unterfinanzierung der freien Träger, die 75 Prozent aller Kitas in NRW betreiben, zu einem existenzbedrohenden Problem!“
Deshalb wenden sich mehrere große Kita-Betreiber gemeinsam an die Öffentlichkeit: „Die Mitarbeiter freier Träger sind keine Beschäftigten zweiter Klasse. Auch ihr Leben hat sich stetig verteuert und sie sollen anständig bezahlt werden“, appelliert das Bündnis weiter. Dann die klare Forderung an die NRW-Landesregierung um Ministerpräsident Hendrik Wüst (48, CDU): „Wenn es wirklich auch in ihrem Sinne ist, dass auch unsere Mitarbeiter von den dort erzielten Steigerungen profitieren dürfen, sind ihre aktuellen Refinanzierungspläne staatlich verordnete Insolvenzverschleppung.“
Mehr News:
Betreiber schlagen Alarm
Zwar seien als Überbrückungshilfe 100 Millionen Euro bis August angekündigt. Allerdings müsse man diese Summe auf die rund 8.000 Kitas in freier Trägerschaft umrechnen – für jede Einrichtung würden so gerade mal 12.500 Euro übrig bleiben. Das Bündnis schlägt Alarm: „Um Insolvenzen abzuwenden, den Verlust weiterer Betreuungsplätze zu vermeiden und dem Abbau von Qualitätsstandards entgegenzutreten, setzen wir uns für eine frühere Erhöhung der Refinanzierungspauschalen ein.“
Bleibt zu hoffen, dass sich eine Lösung abzeichnet – damit nicht die Kinder mal wieder die großen Verlierer sind…