Wer eine neue Wohnung gefunden hat, kommt um eine Schufa-Auskunft kaum vorbei. Die soll aufzeigen, ob man zahlungsfähig ist oder nicht. Auch bei Handy- oder Leasingverträge muss darüber häufig Auskunft gegeben werden.
Doch die Schufa steht immer wieder unter Beschuss. Unter anderem durch ihre Macht, Intransparenz und massive Datensammlung über die Bevölkerung. Und besonders in Hinsicht auf die gesammelten Daten könnte es bald noch dicker kommen.
Schufa: Mehr Daten über Bevölkerung?
Die Schufa-Bewertung ist für Verbraucher wichtig. Banken, Telekommunikationsdienste oder Energieversorger fragen dort nach der Kreditwürdigkeit einer Person. Datenschützer bemängeln immer wieder die Datensammlung der Schufa über Bürger. Eine neue Änderung könnte das Ganze auf die Spitze treiben.
Denn künftig sollen Bürger der Schufa noch mehr sensible Kontoinformationen liefern. Per App soll man Zusatzinformationen zur Verfügung stellen können. Die Datenangaben sind zwar freiwillig und nur nach Einwilligung, trotzdem schlagen Experten Alarm. Die Pläne der Schufa seien ein trojanisches Pferd, sagte Gerhard Schick, Vorstand der Bürgerbewegung Finanzwende: „Mit Einblick in Kontodaten würde die Schufa noch mächtiger werden, als sie es ohnehin schon ist.“
Schufa: „Finger weg von meinem Konto“
Die Bürgerbewegung Finanzwende will nun erreichen, dass die Schufa das Vorhaben stoppt. Denn die Angabe der sensiblen Daten ist wohl nicht so freiwillig, wie die Schufa es bewirbt. „Ist die Datenweitergabe wirklich freiwillig, wenn ich ohne gute Schufa-Bewertung keine Mietwohnung bekomme und diese gute Schufa-Bewertung nur mit dem Kontoeinblick erreiche?“, fragt Schick.
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Eine Petition unter dem Namen „Finger weg von meinem Konto!“ richtet sich nun gegen den Schufa-Plan. „Die Schufa greift damit tief in das Leben und die gesellschaftliche Teilhabe von uns allen ein – ob wir es wollen oder nicht“, heißt es auf der Internetseite für die Petition. Konkret fordert diese, dass die Schufa ihre Pläne für mehr Kontoinformationen streichen. Außerdem soll das Scoring-Verfahren für geeignete Aufsichtsbehörden, Gerichte und Expertengremien vollständig transparent werden. Die Petition findest du hier.