Fälle von Tierquälerei beschäftigen die Dressur seit Monaten. Jetzt kam vor Olympia 2024 in Paris ein besonders prominenter Vorfall hinzu. Die Britin Charlotte Dujardin misshandelte in einem Video ein Pferd mit brutalen Peitschenhieben. Auch die Tierschutzorganisation PETA meldete sich zu Wort.
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Olympia 2024: Paris sperrt Tierquälerin
Ein Video der Olympia 2024-Reiterin Charlotte Dujardin hatte für Entsetzen gesorgt. Sie nahm die lange Peitsche und schlug das Pferd mehr als 24 Mal in einer Minute. Das Video wurde von einer 19-Jährigen aufgenommen, die vor vier Jahren eine Reitstunde bei Dujardin besuchte. Sie nannte der Schülerin als Begründung für die Schläge: „Dein Pferd muss im Galopp die Beine mehr heben.“ Laut ihrem Anwalt habe die Schülerin damals gedacht, das müsse normal sein, weil Dujardin ja Olympiasiegerin sei.
Der Weltverband FEI begann daraufhin mit Untersuchungen und teilte am Dienstagabend (23. Juli) mit, dass Dujardin bis auf weiteres für Olympia 2024 suspendiert worden sei. Die Reiterin selber hatte sich in einer Stellungnahme entschuldigt, ohne im Detail auf das Video mit dem Training einer Schülerin einzugehen. „Ich schäme mich zutiefst und hätte in dem Moment ein besseres Beispiel abgeben sollen“, schrieb sie in einer Stellungnahme.
PETA fordert härteres Durchgreifen
Auch die Tierschutzorganisation PETA meldete sich nach dem Skandal vor Olympia 2024 zu Wort. In einer Stellungnahme heißt es: „Wieder einmal wurde ein olympischer Reiter auf Video dabei erwischt, wie er ein Pferd missbrauchte, um das Tier zu zwingen, sich auf völlig unnatürliche Weise zu verhalten, nur zu seinem eigenen Ruhm. Pferde engagieren sich nicht freiwillig – sie können sich nur Gewalt und Zwang unterwerfen.“
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Die Tierschützer fordern deswegen sogar stärkere Konsequenzen. Olympia 2024 sollte das Reiten komplett abschaffen. „Die Botschaft an das Internationale Olympische Komitee sollte inzwischen klar sein: Streicht die Reitsportveranstaltungen aus den Olympischen Spielen. (…) Es ist an der Zeit, dass die Olympischen Spiele in die Moderne übergehen.“ (mit dpa)