Greta Thunberg hat sich zu einer Symbolfigur des Klimaaktivismus entwickelt und damit die Aufmerksamkeit der Welt auf die Notwendigkeit eines nachhaltigen Wandels gelenkt. Mit nur 16 Jahren begann sie, jeden Freitag die Schule zu schwänzen, um vor dem schwedischen Parlament für Maßnahmen gegen den Klimawandel zu protestieren.
Diese schlichte Geste entwickelte sich zu einer globalen Bewegung, die unter dem Namen „Fridays for Future“ bekannt ist. Gretas Entschlossenheit und ihre klaren, unbequemen Worte haben nicht nur Politiker und Wirtschaftsführer aufgerüttelt, sondern auch Millionen von Menschen weltweit inspiriert, sich für den Umweltschutz einzusetzen. Doch in letzter Zeit gerät die heute 20-Jährige zunehmend in Kritik. Der Vorwurf: Antisemitismus. „Fridays for Future“ Deutschland hat sich bereits von den Aussagen der Schwedin distanziert (mehr dazu liest du hier).
Über den „Absturz“ von Greta Thunberg
Seit dem terroristischen Angriff der Hamas fällt Thunberg mit einer anti-israelischen Haltung auf. Auch die internationalen „Fridays-for-Future“-Accounts äußern sich „teilweise in Parolen, die man antisemitisch verstehen kann“, sagt Autor Sascha Lobo in seinem Podcast „Feel the News“ (mehr dazu hier). Thunberg kommuniziere rabiat für Palästina und Gaza ohne „ein Wort des Mitgefühls mit den Jüdinnen und Juden zu äußern, die von der palästinensischen Terrororganisation getötet wurden“. Lobo bezeichnet dies als „Absturz“ der schwedischen Klimaaktivistin.
+++ Kommentar einer Altersgenossin: „Greta, was passiert da gerade mit dir?“ +++
Thunberg verwendet laut dem „Spiegel“-Kolumnist immer wieder den Begriff „Palestine Genocide“, zitiert einen Pro-Hamas-Account, der den Angriff der Terrorgruppe auf Israel gefeiert hat. „Greta lässt immer offener ihre radikale, durchaus antisemitische Grundhaltung durchscheinen“, so Lobo. Thunberg habe mit verschiedenen Auftritten und Äußerungen einen „Point of no Return“ überschritten und die Klimabewegung für immer verändert.
Auch Klimaforscher Mojib Latif äußert sich zur aktuellen Lage rund um Greta Thunberg
Auf X (vormals Twitter) schreibt Lobo: „Es ist traurig und schlimm, dass sich Greta Thunberg immer mehr als Antisemitin entpuppt. Auf Twitter die große ‚Solidarität mit Gaza‘ einfordern – und nicht einmal ein einziges Wort zu den von der Hamas bestialisch ermordeten jüdischen Kindern, Frauen, Männern.“
„Sie lebt entspannt ihr Leben und wir kämpfen um unser Überleben“
Die Israelfeindlichkeit der einstigen Ikone der Klimabewegung erreicht ein neues Level. Gemeinsam mit weiteren Aktivisten ruft sie in Stockholm: „Krossa Sionismen!“, zu Deutsch: „Zerschlagt den Zionismus!“ Thunberg stellt so das Existenzrechts Israels in Frage und ruft offen zur „Zerschlagung“ des Zionismus auf, was in letzter Konsequenz auf die Vernichtung Israels abzielt.
Die Jüdin und deutsch-israelische Journalistin, Sarah Cohen-Fantl, verurteilt diese Haltung scharf: „Wie süß, naiv lächelnd Greta Thunberg da vor der israelischen Botschaft in Stockholm steht und fordert, dass Israel ausgelöscht wird (Zionismus bedeutet nichts anderes als das Existenzrecht eines Jüdischen Staates Israel).“
Weiter betont Cohen-Fantl auf X, dass es für die Klimaaktivistin jetzt „hip, fun, so verwegen gegen das System“ sei. Und sie mahnt: „Danach lebt sie einfach entspannt ihr Leben – und wir kämpfen um unser Überleben.“