Den Urlaub auf Mallorca haben sich das Mutter-und-Tochter-Gespann definitiv anders vorgestellt. Denn dieser endete in einem wahren Höllen-Trip. Wobei das Ende noch nicht einmal ausgestanden ist.
Was Mama Tanja und Tochter Talina (12) im Mallorca-Urlaub durchmachen mussten und von welchen schlimmen Szenen sie berichten, liest du hier bei uns.
Urlaub auf Mallorca wird zur Hölle
Das Drama für Mutter und Tochter sowie für Dutzende andere Urlauber nahm am Mittwoch (14. August) seinen Lauf. Denn das Unwetter auf Mallorca sorgte nicht nur für ordentlich Chaos und Ekel-Szenen am Strand (wir berichteten), sondern brachte auch den Flugverkehr zum Erliegen. Dutzende Flieger wurden gestrichen und teilweise standen die Menschen über 11 Stunden in den Schlangen an den Schaltern (>>HIER<< mehr dazu). Tanja und ihre Tochter Talina hat es dabei besonders schlimm getroffen. Im Interview mit unserer Redaktion sprechen sie über die dramatische Situation, die noch nicht ausgestanden ist.
+++ Urlaub auf Mallorca: Wir gingen in Palma spazieren – es passierte immer wieder +++
Auf Mallorca landete das Mutter-Tochter-Duo bereits am 6. August – enden sollte der Urlaub dann am besagten Mittwoch. 19.20 Uhr sollte der Flieger zurück nach Frankfurt am Main gehen. Doch das Unwetter machte den beiden einen fetten Strich durch die Rechnung. „Wir kamen am Flughafen an und sahen eigentlich schon das Chaos: Einige Flüge zu spät, einige Flüge gecancelt“, erzählt Tanja. Doch bei ihnen lief bis dato alles reibungslos – Kofferabgabe und Sicherheitskontrolle waren schnell erledigt. Nachdem der Flug zuerst verschoben wurde, folgte die Hiobsbotschaft: „20 Minuten bevor wir zum Boarding sollten, kam dann die Anzeige ‚gecancelt‘. Daraufhin habe ich natürlich Panik bekommen“, berichtet Tanja weiter. Anschließend folgte ein wahrlicher Spießrutenlauf durch den ganzen Mallorca-Flughafen: Runter zur Gepäckaufgabe – hoch an den Condor-Schalter (welcher schon geschlossen war) – Info-Schalter – Tui-Schalter – Eurowings-Stand. „Wir sind herum geirrt von einem Schalter zum anderen, über anderthalb Stunden und man konnte uns nicht weiterhelfen“, erzählt die Mutter. „Dann wollte ich eigentlich nur noch unser Gepäck haben.“ Doch das war ebenfalls eine Hürde für sich. „An sich war ich da schon mit den Nerven am Ende“, erinnert sich Tanja. Doch dass das erst die Spitze des Eisbergs war, war ihr noch nicht bewusst.
Nerven bei Mallorca-Urlaubern liegen blank
„Es konnte uns dort an dem Abend keiner mehr helfen. Ich war nervlich, weil ich gesundheitlich angeschlagen bin, schon ziemlich am Boden gewesen. Wir haben dann die Nacht am Flughafen verbracht. Handy aufladen ging gar nicht. Ich habe dann durch einen Zufall auf der Toilette gesehen, dass hinter den Spiegeln eine Steckdose war und habe dann heimlich mein Handy geladen. Essen, Trinken – ist alles sehr teuer gewesen. Die Nerven lagen einfach blank“, schildert Tanja die dramatische Situation am Flughafen auf Mallorca. Am Donnerstag (15. August) gab es für das Mutter-Tochter-Duo dann endlich einen Lichtblick. Nach ewigem hin und her und einem wund telefonierten Ohr gab es Aussicht auf einen Flug am Abend um 19 Uhr. Doch die Hoffnung zerplatzte dann auch sobald: „Um 18 Uhr wollten wir zum Check in, wir standen aber nicht auf dem Flug dabei, das heißt es wurde wieder nichts. Das Reisebüro war zu diesem Zeitpunkt schon wieder geschlossen“, erzählt die Urlauberin, „Wir mussten die zweite Nacht am Flughafen auf dem Boden übernachten. Wir haben uns dann auf ein Gepäckband gelegt, was dann ein bisschen bequemer war, als auf dem Boden.“
Die Nerven bei Tanja lagen zu diesem Zeitpunkt blank. Der Begriff „Panik“ scheint in diesem Moment noch untertrieben. „Ich will das meiner Tochter eigentlich immer nie zeigen, weil ich immer denke, ich bin die, die stark bleiben muss… aber es war dann einfach zu viel und dann sind die Tränen einfach gekommen. Ich kann froh sein, dass ich so eine tolle Tochter von 12 Jahren habe, die mich so stärkt“, erzählt Tanja während ihr wieder die Tränen in die Augen schießen. Doch nach zwei Nächten am Flughafen hat sich dann endlich was getan. Ein TUI-Mitarbeiter konnte dem Gespann helfen und verschaffte Mama und Tochter ein Hotel, indem die beiden unterkommen konnten. „Dann sind die Tränen erst recht geflossen, weil ich einfach nur gestunken habe wie ein Schwein. Seit zwei Tagen keine Dusche, keine Zähne geputzt, nichts Richtiges gegessen, kein Trinken. Horror, einfach nur blanker Horror. Also wenn man das Dschungelcamp guckt, weiß man jetzt, wie die sich fühlen.“ Zumindest bis Sonntag (18. August) konnten Tanja und Talina im Hotel bleiben – dann mussten die beiden erneut in eine andere Unterkunft wechseln. Am Montag (19. August) soll dann endlich der Flug Richtung Heimat gehen.
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„Was wir halt gar nicht verstehen, dass Condor an dem 14. August nach Palma reingeflogen ist, obwohl das Unwetter schon vorbei war, aber uns nicht mehr rausgeflogen hat, obwohl gar kein Unwetter war. Eurowings, Ryanair – die Ganzen sind alle gestartet, nur diese Fluggesellschaft nicht. Andere Leute konnten umbuchen und sind schon am Donnerstag oder Freitag nach Hause geflogen, teilweise am Samstag. Verstehen wir nicht. Und uns lässt man solange noch hier“, macht sich Tanja Luft. Doch die Hoffnung ist groß, dass der Flieger am besagten Montag endlich abhebt und der Höllen-Trip auf Mallorca für das Duo endlich ein Ende findet.