Für eine Familie aus Nordrhein-Westfalen endet der Mallorca-Urlaub im absoluten Horror. Über elf Stunden mussten Natalia, ihr Mann, ihre Mutter und ihr Kind am Flughafen in Palma ausharren.
Im Interview mit unserer Redaktion berichtet sie über die heftigen Szenen, die ihren Urlaub auf Mallorca beenden sollten. Die ganze Sache ist dabei noch nicht ausgestanden. Denn der Rückflug steht weiterhin erst an.
Urlaub auf Mallorca: Unwetter sorgt für Flughafen-Chaos
Eigentlich sollten Natalia und ihre Familie schon längst die letzten freien Tage im vertrauten Heim genießen. Der Rückflug nach Hannover war eigentlich am Mittwochnachmittag (14. August) geplant. Doch das Unwetter machte den NRWlern einen dicken Strich durch die Rechnung. Als Natalia samt Anhang am Flughafen auf Mallorca ankam, wurden bereits die ersten Flüge storniert.
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„Wir haben uns schon gefreut. Bei uns sollte es pünktlich losgehen“, erzählt sie gegenüber unserer Redaktion. Denn während auf den Anzeigetafeln immer mehr Flugverbindungen den gefürchteten roten Punkt (für gestrichen) erhalten haben, blieb Natalias Flug weiter grün. Die Koffer waren schnell abgegeben und der Sitzplatz im zugewiesenen Terminal schnell gefunden. Doch dann nahm das ganze Drama seinen Lauf…
Mallorca-Rückflug plötzlich storniert
„Plötzlich wurden alle paar Minuten Flüge storniert. An der Tafel waren mehrere rote Punkte. Irgendwann hab ich online bei Eurowings geguckt, da habe ich dann gesehen, dass unser Flug annulliert wurde. Aber an der Tafel stand nichts“, erzählt Natalia, „wir haben keine Infos bekommen, was wir machen sollen. Irgendwann hieß es, wir sollen wieder runter wo Eurowings ist… und da standen wir dann elf Stunden in einer riesigen Schlange – ohne irgendwelche Infos zu bekommen. Ohne gar nichts.“
Währenddessen habe dann ihr Mann von einem anderen Wartenden die Auskunft bekommen, dass ihre Koffer bereits aus dem Flieger geräumt wurden und sich irgendwo auf dem Abgabe-Band befänden. Also machten sich Natalia und ihre Mutter auf den Weg durch Mallorcas Flughafen zur Gepäckabgabe – doch einer ihrer Koffer fehlte. Auf der Suche nach ihm bot sich den beiden ein heftiger Anblick. „Es war ein Berg voller Koffer… alle Koffer lagen da: Aus Berlin, Düsseldorf, Hannover… Es war ein Riesen-Chaos! Ich weiß nicht, wie lange da manche nach ihren Sachen gesucht haben“, schildert Natalia die Lage. Glücklicherweise haben sie und ihre Mutter das fehlende Gepäck relativ schnell gefunden.
„Wir haben gesehen, wie Leute geweint haben“
Zurück in der Schlange ging das Warten auch für Natalia und ihre Mutter weiter. „Nach ein paar Stunden haben wir ein paar Voucher bekommen, damit wir was essen können. Was richtig schlimm war: Condor hatte alles zugemacht… ihr Büro und so. Die Leute haben keine Infos bekommen, keine Gutscheine. Teilweise haben dann die Leute die Voucher von Eurowings verschenkt, damit die anderen sich etwas zu essen holen können“, erzählt Natalia. „Wir haben gesehen, wie Leute auf dem Boden saßen und geweint haben. Eltern haben die Koffer zusammengelegt, damit die Kinder schlafen konnten – oder Handtücher und Decken rausgeholt, damit sie es etwas weicher haben.“
Auskunft gab es derweil keine. Natalia und ihre Familie haben sich alle Infos über Google oder andere Wartende am Flughafen auf Mallorca geholt. „Wir haben nicht geschlafen und die ganze Zeit gewartet und um Hilfe gebeten“, schildert Natalia die Szenen. Um ein Hotel und das Taxi dorthin musste sich die Familie selbst kümmern. „Wir haben die ganze Nacht lang gegoogelt und gesucht. Es war alles ausgebucht. Donnerstag (15. August) drei oder vier Uhr nachts haben wir endlich was gefunden und das sofort auch gebucht“, berichtet sie. „Ich will nicht sagen, dass wir superzufrieden sind, aber Hauptsache wir haben ein Bett und können duschen“, so Natalia.
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Mittlerweile hat die Familie aus NRW auch ein Datum für den Rückflug. Samstagnachmittag (17. August) soll es dann endlich von Mallorca Richtung Hannover gehen. „Ich hoffe wir kommen nach Hause, sonst müssen wir doch hier am Flughafen schlafen. Ich glaube nicht, dass wir noch einmal einen Schlafplatz finden“, äußert Natalia ihre Bedenken. „Das ist einfach nur schlimm. Ich hab keinen Bock mehr auf Urlaub“, fasst sie das Horror-Szenario vom Flughafen Mallorca zusammen.