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Aldi, Netto & Co.: Kundin versteht die Welt nicht mehr – „Kann mir das bitte jemand erklären?“

Aldi, Netto & Co sorgen mit unterschiedlichen Empfehlungen für große Verwirrung bei den Kunden. Wir klären auf.

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Mülltrennung ist kompliziert. Erst recht, wenn auf den Verpackungen von Aldi, Netto & Co. unterschiedliche Empfehlungen stehen. Ein Thema, das derzeit besonders für Verwirrung sorgt: Deckel ab oder Deckel dran?

Manche Supermärkte empfehlen, Packung und Deckel getrennt zu entsorgen, manche das Gegenteil. Wie denn jetzt?! Wir haben bei Aldi, Netto & Co. nachgefragt und klären auf.

Aldi, Netto und Co.: Deckel ab oder Deckel dran?

Alles in eine Tonne? Das macht längst keiner mehr. Mülltrennung ist Trend – aber nicht immer einfach. Gerade hat man sich draufgeschafft, was in welche Tonne gehört, da gibt’s schon wieder neue Empfehlungen. Besonders Getränkedeckel machen den Menschen derzeit das Leben schwer.

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Immer mehr Mülltrenner haben es verstanden: Es ist nicht nur wichtig, WAS in die Gelbe Tonne kommt, sondern auch WIE. Denn Plastik ist nicht gleich Plastik. Um die Chance zu erhöhen, dass die Verpackung recycelt wird, sollten Packung und Deckel getrennt entsorgt werden. Jedenfalls manchmal.

Im Zweifel besser Deckel ab

„Wie denn jetzt?!“, dachte sich auch Annika R. nach ihrem letzten Discounter-Besuch. Sie hielt zwei Milchpackungen von Discounter-Konkurrenten nebeneinander und entdeckte jeweils unterschiedliche Entsorgungs-Empfehlungen. Während die Netto-Vollmilch rät, Deckel und Verpackung getrennt zu entsorgen, heißt es vom Aldi-Deckel: „Der Umwelt zuliebe, ich bleiben dran.“

„Ich hätte da mal eine Frage“, schreibt R. in die Aldi-Community auf Facebook. „Kann mir das mal bitte jemand erklären? Deckel jetzt dran oder ab?“ Wir haben nachgefragt und klären auf.

Aldi greift EU-Gesetz vor

Grundsätzlich ist es ratsam, Deckel und Verpackung getrennt zu entsorgen. Denn sie bestehen meist aus unterschiedlichen Wertstoffen. Auch wenn beide in die Gelbe Tonne gehören, müssen sie am Ende bei Recycling voneinander getrennt werden. Schraubt man ihn zuhause für den Mülleimer ab, macht man es den Wertstoffhöfen leichter. Daher kommt auch die Empfehlung, die bei Netto, aber auch bei vielen anderen Lebensmittelhändlern auf den Kartons zu finden ist.

Aldi ist bei einigen Produkten aber seiner Zeit etwas voraus. Dort gibt es bereits die „Tethered Caps“, die bald europaweit zum Standard werden. Diese Deckel lassen sich nicht mehr von der Verpackung trennen, sind festgemacht. Ab Juli 2024 werden die Pflicht, manche Unternehmen haben dem bereits vorgegriffen. Wie zum Beispiel Coca Cola, aber auch Aldi.


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Eine Sprecherin erklärt für Aldi Nord und Süd: „Wo immer möglich, verzichtet oder reduziert Aldi Verpackungen, oder optimiert diese im Sinne der Nachhaltigkeit. Daher unterstützt Aldi selbstverständlich auch die EU-Einwegkunststoffrichtlinie und hat bereits im Juli 2022 die ersten Verschlüsse seiner Getränkekartons auf Tethered Caps umgestellt. Aus diesem Grund empfiehlt Aldi, den Verschluss sowie die Einweggetränkeverpackung gemeinsam im Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne zu entsorgen.“

Deckel ab oder Deckel dran: Ab Juli 2024 hat sich diese Frage in den meisten Fällen erledigt. Dann werden die „Tethered Caps“ durch ein EU-Gesetz europaweit verpflichtend.