Veröffentlicht inVermischtes

Aldi, Lidl, Rewe und Co.: Kassen-Wahnsinn – wie Supermärkte Kunden zur Weißglut treiben

Die Umstellung auf neue Kassensysteme bei Aldi, Lidl, Rewe und Co. läuft alles andere als reibungslos. Kunden gehen regelmäßig an die Decke.

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

NoName-Produkte von Lidl und Aldi: Wer steckt wirklich dahinter?

Wer auch regelmäßig nach preiswerterer No-Name-Ware aus Discounter und Supermarkt schaut, weiß vielleicht schon, dass hinter den meisten Billigprodukten große Markenhersteller stecken. Wie man sie erkennen kann und konkrete Beispiele haben wir im Video zusammengestellt.

Egal ob Aldi, Lidl, Rewe oder ein beliebiger Konkurrent. Mittlerweile hat beinahe jede Supermarkt- oder Discounter-Kette Selbstbedienungskassen (SB-Kassen) zumindest erprobt. In vielen Filialen sind sie bereits fester Bestandteil der Unternehmensstrategie.

Auch Drogerie-Ketten wie dm oder Baumärkte wie Bauhaus schwören auf SB-Kassen. Dabei sorgen sie nicht nur bei Kunden von Aldi, Lidl oder Rewe regelmäßig für Frust.

++ Aldi, Kaufland und Co.: Insider packen aus – wer DAS nicht als Bio-Variante kauft, riskiert seine Gesundheit ++

Aldi, Lidl, Rewe und Co.: Kunden verlieren die Nerven

Denn nicht jeder ist ein Fan der Selbstbedienung. Die Systeme im Einzelhandel sind bei Weitem noch nicht so ausgereift, dass alle Bedürfnisse der Kunden bedacht sind. Wer einmal einen Gutschein an der SB-Kasse kaufen wollte oder etwas reklamieren möchte, weiß Bescheid: Im Zweifel muss es immer ein menschlicher Mitarbeiter richten.


Auch interessant: Aldi, Lidl und Co.: Tiefkühlpizza bei Stiftung Warentest – mit schockierendem Ergebnis


Und weil manch ein Discounter mittlerweile besonders in den Vormittagsstunden ausschließlich auf SB-Kassen setzt, herrscht mächtig Unmut bei Kunden. Und der überträgt sich auch auf die Angestellten, wie das Beispiel Aldi in Düsseldorf zeigt. Hier haben Mitarbeiter schon gehörig den Kaffee auf (mehr dazu hier >>>).

SB-Kasse sorgen immer wieder für Unmut bei Rewe, Aldi und Co. (Symbolbild) Foto: IMAGO/snowfieldphotography

Barrierefrei ist anders

Schließlich müssen sie bei manchen Vorgängen dann doch eine Kasse öffnen, die in den Systemen nicht vorgesehen ist. Wenn dann gleichzeitig noch jemand hochprozentigen Alkohol an der SB-Kasse einscannt, müssen sie sich quasi zweiteilen. Denn dann fordert das System eine Altersprüfung durch Angestellte. Das ist zwar aus Gründen des Jugendschutzes nachvollziehbar, funktioniert aber auch nur bei entsprechendem Personalaufwand. Und genau hier müssen einige Discounter und Supermärkte noch nachjustieren.


Mehr Themen:


Vor allem dann, wenn Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder im hohen Alter zum Einkauf an den SB-Kassen gezwungen sind. Aus dem Rollstuhl lassen sich etwa manche der Kassen gar nicht bedienen.

Fest steht: Beim kleinen, schnellen Einkauf mit wenigen Produkten schwören viele Kunden mittlerweile auf SB-Kassen. Doch wenn Aldi, Lidl, Rewe und Co. keine zusätzlichen Bedienkassen anbieten, gehen Kunden immer wieder an die Decke. Und weil die gerne mal ihre Wut an den Angestellten auslassen, wächst der Frust in den Belegschaften. Ein Teufelskreis, der dem Image der Unternehmen am Ende nur schadet.