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Aldi, Lidl und Co. schmeißen Lebensmittel aus dem Sortiment – dahinter steckt ein großer Skandal

Aldi, Lidl und Co. reagieren auf einen großen Lebensmittelskandal, der Kunden wie Tierschützer schwer erschüttert hat.

© imago/STPP

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Bewegung im Kühlregal bei Aldi, Lidl und Co!

Gerade erst gab es bei Lidl in Niedersachsen und Großbritannien einen Skandal wegen Hühnerfleisch – unter anderem auch aufgrund hoher Keimbelastung – und nun trifft es offenbar auch noch das Schweinefleisch. Es geht dabei um einen Tönnies-Lieferanten. Aldi, Lidl und Co. haben jetzt reagiert und nehmen die Produkte aus dem Sortiment. Was dahintersteckt…

Aldi, Lidl und Co: Schweinefleisch-Skandal bei Tönnies

Es sind Aufnahmen, die einem den Magen umdrehen. Bei einem Tönnies-Zulieferer aus dem Kreis Kleve (NRW) lebten die Schweine unter tierunwürdigen Bedingungen. Heimlich gemachte Aufnahmen vom 4. Juli zeigen unbehandelte Wunden, Blut sowie kranke und tote Tiere.

Ein Undercover-Team des Deutschen Tierschutzbüros hatte sich heimlich in den Schweinemastbetrieb geschlichen und die Szenerie gefilmt. Das Team leakte anschließend das Videomaterial. Wie Tönnies auf den Schweine-Skandal reagiert hat, kannst du in unserem Bericht nachlesen.

Aldi, Lidl und Co. sprechen sich frei

Lidl und Aldi Nord sowie Süd haben gleich nach Bekanntmachung der skandalösen Zustände im Betrieb Rücksprache mit Tönnies gehalten, wie die Discounter gegenüber unserer Redaktion bestätigen. Lidl verurteile diese Form der Haltung und jedwede Art von Tierquälerei. „Die Bilder erschüttern uns und sind absolut inakzeptabel“, so ein Sprecher.

Da der eigene Anspruch an die Produktqualität und der Schutz der Kunden „höchste Priorität“ hätten, stellte der Discounter sogleich Nachforschungen bei Tönnies an. „Laut Aussage des Lieferanten wurde der betroffene Betrieb sofort gesperrt und überprüft. Gleichzeitig kann unser Lieferant ausschließen, dass die in den Aufnahmen gezeigten Tiere an ihn geliefert worden sind, da umfassende Lebendtierkontrollen bei der Anlieferung durchgeführt werden.“ Man könne daher ausschließen, dass Fleisch der gezeigten Tiere im Sortiment gelandet sei. Auch die Aldi-Unternehmen machen entsprechende Angaben.


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Der Discounter sei Gründungsmitglied der Initiative Tierwohl (ITW) und schreibe es sich auf die Kappe, „das Tierwohl in der Nutztierhaltung voranzutreiben“. Diese Maßnahmen würden über die staatlichen Regulierungen hinausgehen, wie ein Unternehmenssprecher gegenüber unserer Redaktion darstellt. Außerdem sei man im Begriff, bis 2030 alle Fleischwaren und Trinkmilch auf die Haltungsformen 3 und 4 umzustellen. Lidl strebt diese Umsetzung bis 2025 bei mindestens 25 Prozent seiner Fleischwaren an. Zudem würden unabhängige Zertifizierungsstellen die Betriebe stichprobenartig überprüfen, so Aldi.

Kaufland fordert mehr Kontrollen

Auch Kaufland hat sich uns gegenüber zu dem Fall geäußert, auch wenn das Unternehmen laut eigenen Angaben kein Fleisch vom genannten Betrieb beziehe. „Die gezeigten Bilder haben uns unabhängig davon bestürzt“, so ein Sprecher. „Wir fordern daher erneut, dass die amtliche Kontrollfrequenz auf den Betrieben deutlich erhöht wird. Nur so kann durch schnelles und konsequentes Handeln die Einhaltung der rechtlich geltenden Anforderungen in der Tierhaltung sichergestellt und Fälle wie diese verhindert werden.“