In der Nacht zu Mittwoch (25. September) wurden Anwohner in Solingen (NRW) durch laute Schüsse aufgeschreckt. Unbekannte schossen durch eine Wohnungstür eines Mehrfamilienhauses auf der Grünewalder Straße.
Zu den Schüssen in Solingen (NRW) kam es um 2.35 Uhr. Verletzte gab es keine, doch nach ersten Erkenntnissen der Polizei Wuppertal/ Köln ist klar: Die Schüsse hätten auch Unschuldige treffen können.
Solingen (NRW): Täter irrten sich in der Tür
Die Anwohner in Solingen erholen sich gerade erst vom Messer-Anschlag auf einem Stadtfest Anfang August. Nun könnte ihnen schon wieder Angst und Bange werden. Denn wie aus einer Pressemitteilung der Polizei Köln/Wuppertal und Staatsanwaltschaft Wuppertal hervorgeht, fielen nun gezielte Schüsse auf ein Mehrfamilienhaus.
Nach Zeugenangaben sollen zwei Männer aus dem Haus gelaufen und mit einer dunklen Limousine vom Tatort geflüchtet sein. Das Erschreckende: Nach ersten Erkenntnissen dürften sich die Täter in der Tür geirrt haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Schüsse einer Person gegolten haben, die bei der Explosionsreihe in Köln eine Rolle spielt. Die Ermittlungsgruppe Fusion der Polizei Köln hat die Ermittlungen übernommen.
Polizei sieht Verbindung zu Explosionen in Köln
Ganze elf Mal explodierten allein in Köln seit Juni Sprengsätze. Es wird vermutet, dass eine Auseinandersetzung zwischen kriminellen Band der Grund dafür sind. Am 16. September gab es neben dem Club Vanity eine Explosion, bei der ein Mann (53) verletzt wurde. Die Reinigungskraft wollte gerade Müll rausbringen, als der Sprengsatz hochging (hier mehr dazu). Fast zur gleichen Zeit, als die Schüsse in Solingen fielen, kam es auch zu einer erneuten Explosion in einem Café eines Mehrfamilienhauses in Köln. Zwei Personen wurden leicht verletzt.
Die Sorge wird immer größer, dass auch Unbeteiligte zwischen die Schusslinien geraten könnten – in Solingen wäre es nun beinah so weit gewesen. DER WESTEN hat mit Oliver Huth gesprochen. Der Experte für Organisierte Kriminalität vom LKA Düsseldorf glaubt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Unbeteiligte verletzt werden (hier das ganze Interview).
Noch mehr News:
Damit es zu einer schnellen Aufklärung kommt, bittet die Polizei um Hilfe. Zeugen, die Angaben zu der Tat und/oder den Tätern in Solingen machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.den zu melden.