Baut sich die AfD ein Fundament für zukünftige Wahlsiege in Ostdeutschland und darüber hinaus auf? Ihr Rückhalt bei Erst- und Jungwähler und sogar in der Jugend wird immer stärker. Gehört der AfD damit zwangsläufig die Zukunft in Brandenburg und anderen ostdeutschen Bundesländern?
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Die Auswertung nach den Landtagswahl in Brandenburg jedenfalls sollte die anderen Parteien wachrütteln! Schon in Sachsen und Thüringen dominierte die AfD laut Nachwahlbefragungen bei den Jungwählern. In Thüringen holte sie in dieser Altersgruppe laut Infratest dimap sogar 38 Prozent!
Nur die Senioren stoppen die AfD
Auch in Brandenburg waren die Vorzeichen schon vor dem Wahlsonntag klar. In der U16-Abstimmung machten die teilnehmenden Jugendlichen und Kinder die AfD mit mit 29,7 Prozent zur stärksten Kraft. Bei der echten Landtagswahl wiederholte sich das. Laut ARD (Infratest dimap) erreichte die AfD 30 Prozent bei den Erstwählern.
Die AfD wäre bei dieser Wahl die stärkste Partei geworden, wenn nicht die Seniorinnen und Senioren wären.
- Laut ZDF (Forschungsgruppe Wahlen) erreichte die Partei bei den über 60-Jährigen nur 23 Prozent.
- Bei allen anderen jüngeren Altersgruppen war sie klar vorne!
- Die SPD dagegen holte bei den ältesten Wählern 41 Prozent und schnitt damit überproportional ab.
- Diese Altersgruppe sicherte SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke den Sieg.
- Noch extremer sind die ARD-Zahlen. Demnach kam die AfD bei den über 70-Jährigen auf nur 17 Prozent!
Parteichefin Weidel: „Wir sind die Partei der Zukunft“
Alice Weidel kennt diese Statistiken. Die Parteichefin erklärte mit Verweis auf diese Auswertungen in den ARD-„Tagesthemen“: „Die Alternative für Deutschland ist die Partei der Zukunft. Die SPD hat ihren Wahlsieg den Rentnern zu verdanken.“ Der Brandenburger Spitzenkandidat Berndt, selbst Jahrgang 1956, spricht davon, dass die AfD die „Partei der Jugend“ sei.
Was bedeutet das für die nächsten Wahlen? Klar ist: Die AfD ist derzeit erfolgreich darin, Jugendliche an die Partei zu binden, etwa über Propaganda via TikTok und eine gezielte Ansprache.
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Ein erheblicher Teil der jungen Wählerschaft scheint keine Scheu mehr zu haben, ganz rechts zu wählen. Etwas, das für Menschen Nachkriegsgeneration ein Tabu ist. Vor allem in Ostdeutschland scheint sich ein solches radikales Wahlverhalten zu normalisieren.