Das darf doch wohl nicht wahr sein…
Das Jahr 2024 lässt sich für Pendler bisher mit einem Wort zusammenfassen: STREIK! Egal ob im ÖPNV, bei der Lufthansa oder wie jetzt die Lokführer der GDL, die den Bahnverkehr in Deutschland lahmlegen. Der morgendliche Weg zur Arbeit gleicht in diesem Jahr häufig einem Glücksspiel.
In der Nacht auf Donnerstag (7. März) begann der aktuelle Bahnstreik. Bis Freitag (8. März) um 13 Uhr legen die Lokführer der GDL ihre Arbeit nieder, bei der Deutschen Bahn kommt es zu massiven Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr.
Verständnis bei den betroffenen Passagieren? Das sucht man eher vergeblich…
Bahnstreik geht Pendlern auf den Zeiger
Die Tarifverhandlungen zwischen der GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) und der Deutschen Bahn kommen einfach nicht voran. Jeder wirft der anderen Seite mangelnde Kompromissbereitschaft vor, Verhandlungen werden abgebrochen, Warnstreiks sollen den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen.
DER Knackpunkt schlechthin ist nach wie vor die Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden – ohne dass deshalb beim Lohn gekürzt wird. In den Augen der GDL muss das umgesetzt werden, die Deutsche Bahn wehrt sich mit Händen und Füßen.
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Und die Pendler, die nun am Bahnsteig stehen und in die Röhre schauen? Anfangs herrschte vielleicht noch Verständnis für die Forderungen der Lokführer – doch jetzt, nach dem bereits fünften GDL-Streik im laufenden Tarifkonflikt und der Ankündigung möglicher „Wellenstreiks“ (>> hier mehr dazu) platzt vielen die Hutschnur!
„Langsam reicht es!“
Auf den Social-Media-Kanälen der Deutschen Bahn – die den Streik ja nicht organisiert, sondern von der GDL bestreikt wird! – verschaffen die Fahrgäste ihrem Frust Luft:
- „Wir streiken in Etappen weiter ohne Vorwarnung – ist schon der Gipfel!“
- „Langsam reicht es! Es muss endlich eine Lösung her.“
- „Unfassbar! Streiks im öffentlichen Verkehr sind schon eine Dauerschleife geworden.“
- „Zum Kotzen!“
- „Gefühlt streikt jeden Tag eine Branche. Unglaublich. Und immer die, die nicht gerade am Hungertuch nagen.“
- „Und dann noch angekündigte Streiks. Eine Frechheit hoch drei. Man kann nix mehr im Voraus buchen.“
- „Die Bahn wird kaputt gestreikt. Vielen Dank, Herr Weselsky!“
Bisher muss die GDL ihre Streiks 48 Stunden zuvor ankündigen, um den Betroffenen Planungsmöglichkeiten zu geben. Bei den genannten „Wellenstreiks“ soll dieser Puffer wegfallen.