Premiere für die Erbin von Anne Will! Caren Miosga startet am Sonntagabend (21. Januar) mit ihrer neuen Polit-Talkshow in der ARD. Gleich zu Beginn sorgt sie für einige Verwirrung bei den Zuschauern – aber auch bei ihrem ersten Gast, CDU-Chef Friedrich Merz.
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Grund ist eine Lampe unter dem runden Tisch, der zu den auffälligen Neuerungen im Studio gehört.
Miosga entlockt Merz einen Tadel für Wüst
Moderatorin und Gäste sitzen bei Miosga näher zusammen als zuvor bei Anne Will. Es ist eine Wohnzimmer-Atmosphäre, dazu passen auch die wärmeren Farben im alten Will-Studio.
Hinzu kommt, dass sich die Gastgeberin oft weit vorbeugt und ihr Gegenüber ausreden lässt – ihre Vorgängerin unterbrach oft schneller. Sie versucht eine vertrauensvolle Nähe herzustellen – und dem CDU-Vorsitzenden so die ein oder andere spannende Antwort zu entlocken. Und tatsächlich hat diese Methode rasch Erfolg!
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Merz tadelt Hendrik Wüst, weil dieser die AfD wiederholt als „Nazi-Partei“ bezeichnet hat. „Diese Nazi-Keule bringt uns nicht weiter, wenn wir das Problem lösen wollen“, kritisiert der CDU-Chef den aufstrebenden Parteikollegen aus NRW. Es sei richtig, dass die AfD „gekapert“ worden sei durch Nationalsozialisten wie Höcke, aber er würde das „nicht so verallgemeinert sagen“ wie Wüst.
Merz warnt auch davor, die Wähler der Partei zu beschimpfen, weil man sie schließlich zurückgewinnen wolle. Dem Team Merz gefällt der öffentliche Rüffel für Wüst so gut, dass das Zitat sogar prompt auf X gepostet wird.
Was macht die Lampe auf dem Boden?
Für eine überraschende Intervention sorgt Miosga, als sie nach einigen Minuten plötzlich eine Schreibtischlampe hervorholt, die zuvor auf dem Boden stand. „Warum steht da eine Lampe auf dem Boden?“, rätselt so mancher Zuschauer. Ein weiterer bemerkt genervt, dass ihm das zu viel „Berlin-Mitte Chic“ sei.
Die Auflösung: Es handelt sich um eine Kaiser-Idell-Leuchte aus Arnsberg. Man habe nun „zwei Originale“ aus dem Hochsauerlandkreis am Tisch, versucht es Miosga bei Merz mit Charme.
Ein „Product Placement“ glaubt da mancher zu erkennen – und andere googeln prompt, wie viel diese Leuchte denn kosten würde. „Diese hässliche Lampe aus dem Sauerland kostet schlappe 670 Euro“, bemerkt einer ziemlich erstaunt.
Was die schwarze Lampe mit der nach-Merkel-CDU zu tun hat
Ob er jetzt „Heimatgefühle“ bekomme, fragt Miosga und versucht wohl, ihr Studio für ihn noch gemütlicher zu gestalten. Die thematische Überleitung zwischen Lampe und Gast bildet dann ein altes Zitat von Christian Lindner. Der soll gesagt haben: „Das Hochsauerland ist so schwarz, dass man sogar tagsüber eine Lampe anknipsen muss.“ Merz geht jetzt amüsiert ein Licht auf: „Schwarze Lampe!“ Es geht danach um den konservativen Kern der CDU und das neue Grundsatzprogramm der Partei nach der Merkel-Ära.
Ob es wirklich einen echten Bruch mit Angela Merkel gibt? Merz jedenfalls kann nicht mit voller Überzeugung sagen, ob die Altkanzlerin hinter dem neuen Grundsatzprogramm seiner Partei steht. Auf Miosgas Frage, ob diese es auch unterschreiben würde, kommt von ihm lediglich eine Mutmaßung: „Ich hoffe es.“ Ebenso unklar bleibt in der Sendung, ob Merkel zu ihrem 70. Geburtstag 2024 auf das Angebot einer CDU-Feier eingehen wird.
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ARD-Zuschauer schimpfen: „Macht das blöde Logo weg“
Neben der Lampe sorgt bei vielen Zuschauern auch das Logo der Miosga-Sendung für Verwirrung und strapaziert manche Nerven. Nicht Wenige scheint zu stören, dass es dauerhaft eingeblendet bleibt. „Mein innerer Monk dreht durch“, klagt der bekannte SPD-Mann Dario Schramm. „Macht mich kirre“, schimpft eine weitere auf X. „Macht das blöde Logo weg“, fordert ein anderer.
Ein Kreis und ein Quadrat – was hat das zu bedeuten? Ein Zuschauer im Netz sieht darin Olaf Scholz mit Augenklappe. Tatsächlich steht es für die Anfangsbuchstaben der Moderatorin. Das runde C für Caren passt in den Kreis. Das eckige M in das Quadrat.
Doch trotz der Aufklärung, wünschen sich viele hier noch eine Anpassung. „Ganz wunderbares Format. Ruhig, gebotene Tiefe, mit Charme. Nur das Logo, was will es da unten am Bildrand?“, schreibt ein Zuschauer.