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Lidl und Schweinezüchter am Pranger – Tierschützer sprechen vom „Horrorstall“

Erneut steht Lidl massiv in der Kritik von Tierschützern. Was hat der Discounter mit den Bildern aus dem „Horrorstall“ in Spanien zu tun?

Lidl: Schwere Vorwürfe der Tierquälerei.
© IMAGO / mix1

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Wer auch regelmäßig nach preiswerterer No-Name-Ware aus Discounter und Supermarkt schaut, weiß vielleicht schon, dass hinter den meisten Billigprodukten große Markenhersteller stecken. Wie man sie erkennen kann und konkrete Beispiele haben wir im Video zusammengestellt.

Erst im September dieses Jahres wurde der Discounter-Riese Lidl zum wiederholten Mal mit Vorwürfen der Tierquälerei konfrontiert. Es standen angebliche Missstände bei der Geflügelzucht (wir berichteten) im Mittelpunkt der Diskussion.

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Ganz aktuell geht es jetzt um – allem Anschein nach – grauenhafte Zustände in einem Schweinezucht und -mastbetrieb in Spanien. Von dort sollen die Lidl-Märkte angeblich ihr Fleisch für die „Spanischen Wochen“ beziehen. Welche furchtbaren Zustände in dem Betrieb herrschen sollen und was Lidl zu dem Ganzen sagt, liest du bei uns.

Lidl: Bilder „wie aus einem Horrorfilm“

Es soll sich bei den Vorwürfen um einen der schlimmsten Fälle dokumentierter Tierquälerei in Spanien handeln. Die heftigen Bilder sind wirklich nur schwer zu ertragen: verletzte, kranke und tote Tiere sowie schlimmste Hygieneverhältnisse. Die Bilder dazu stammen von der spanischen Tierschutzorganisation Animal Welfare Observatory (AWO) und sollen zwischen Juni und September 2023 in einem Zucht- und Mastbetrieb in der Gemeinde Quintanilla del Coco, Burgos aufgenommen worden sein.

Schlimmer Anblick: ein totes Ferkel zwischen seinen Geschwistern. Foto: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt Foto: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die deutsche „Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt“ hat die Recherche-Aufnahmen veröffentlicht. Sie scheinen laut der Stiftung wie aus einem Horrorfilm: entstellte, sterbende und blutende Tiere, dazu überall verwesende Körper, Ratten, Maden und Fliegen.


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Und das Fleisch dieser Tiere soll angeblich regelmäßig in deutschen Lidl-Märkten landen. Die Tierschützer behaupten, dass Lidl Deutschland das Fleisch zum Beispiel in Form von Chorizo- und Salchichón-Salami unter der Eigenmarke „Sol & Mar“ zu den „Spanischen Wochen“ verkauft.

Lidl spricht sich gegen Tierquälerei aus

Auf Anfrage dieser Redaktion schickte Lidl eine Stellungnahme zu den krassen Vorwürfen der Tierquälerei. Darin heißt es: „Lidl spricht sich in aller Deutlichkeit gegen Tierquälerei aus. Die in den Aufnahmen gezeigten Missstände erschüttern uns und sind nicht akzeptabel. Wir haben daher umgehend Kontakt mit unserem Lieferanten in Spanien und Deutschland aufgenommen. Unser Lieferant in Spanien und Deutschland hat uns bereits bestätigt, dass seit Juli 2022 keine direkte Geschäftsbeziehung zum angesprochenen Schweinezucht und -mastbetrieb mehr besteht, da dem Betrieb die Tierwohl-Zertifizierung entzogen wurde.“


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Weiter betont Lidl, dass man sich seiner Verantwortung bewusst sei und sich daher „seit Jahren für die Weiterentwicklung von Tierwohlstandards“ einsetze. Lidl erkenne die Wichtigkeit „der Transformation der Nutztierhaltung“ und wolle weiterhin daran arbeiten, das Sortiment „tierwohlgerechter zu gestalten“. Auch in Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten. Zudem sei frisches Schweinefleisch bei Lidl in Deutschland inzwischen komplett auf „Haltungsformstufe zwei oder höher umgestellt“. In dem Zusammenhang würden auch die Lieferanten umfangreichend geprüft.

Zwei grundsätzlich verschiedene Positionen – jetzt muss jeder Kunde für sich entscheiden, welcher er sich anschließt.