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Oberhausen verliert Traditionsbetrieb – Aushang erschüttert: „Echt zum Heulen“

In Oberhausen macht ein Traditionsbetrieb nach über 100 Jahren dicht. Der Aushang im Schaufenster macht Kunden betroffen.

© Beate Swienty Menzel

Das ist die Stadt Oberhausen

Oberhausen im westlichen Ruhrgebiet zählt zu den größten Städten der Region und war einst bekannt für seine Stahlproduktion. Wir stellen dir die Stadt vor.

„Solange ich denken kann, gab es diese…traurig“, leitet Beate Swienty Menzel ein. Sie bedauert die Schließung der Hirsch-Apotheke in Oberhausen.

Der Traditionsbetrieb an der Wilmsstraße 52 in Oberhausen-Lirich hat nach eigenen Angaben mehr als ein Jahrhundert existiert. Doch nun ist das Ende gekommen. Dafür habe der Inhaber auch einen Schuldigen ausgemacht.

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Oberhausen: Traditions-Apotheke attackiert Lauterbach

Leuchtend orange sind die Aushänge im Schaufenster der geschlossenen Apotheke in Oberhausen. Man habe den Ersten und Zweiten Weltkrieg überstanden, steht darauf geschrieben. Doch mittlerweile habe man 20 Jahre lang ohne Einkommensverbesserung erleben müssen. „Das bricht uns kleinen Apotheken das Genick“, heißt es auf einem der Plakate.


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Schuld daran ist nach Ansicht des betroffenen Traditionsbetriebs Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach: „Unser Minister Lauterbach zerstört mit seinem psycho-pathogenen Verhältnis zu Apotheken das deutsche Apothekenwesen nachhaltig und unwiederbringlich“, heißt es auf einem der Plakate.

Tatsächlich ist ein regelrechtes Apotheken-Sterben in NRW zu beobachten. Die Entwicklung hat allerdings schon deutlich früher angefangen, als Karl Lauterbach auf seinem Posten sitzt.

Die Hirsch-Apotheke erhebt schwere Vorwürfe gegen Karl Lauterbach. Foto: Beate Swienty Menzel

Apothekenverband schlägt Alarm

So gab es vor 20 Jahren in NRW noch 5.000 Apotheken. Heute sind es nur noch 3.800. Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein, macht das daran fest, dass die Apothekenhonorierung seit zwei Jahrzehnten nur minimal angehoben worden sei. Zeitgleich explodieren die Kosten. „Egal ob Mieten, Energie oder Löhne – alle Ausgaben sind gestiegen und unterm Strich bleibt für die Apotheker selbst immer weniger übrig“, bringt es Preis im Gespräch mit der „WAZ“ auf den Punkt.


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Jetzt hat es die Hirsch-Apotheke in Oberhausen getroffen. „Das ist echt zum Heulen“, äußert sich eine Oberhausenerin bei Facebook. Das Apotheken-Sterben führt nach Ansicht von Experten dazu, dass die Arbeitsbelastung in den verbliebenen Betrieben immer weiter steigt. Kein Wunder, dass Betroffene die Lage mit Sorge sehen: „Ich selbst arbeite auch in einer Apotheke in Oberhausen und sehe mit Schrecken, wie im Umkreis Apotheken schließen müssen“, so eine Oberhausenerin.

Was Experten zur Rettung der Apotheken fordern und was Karl Lauterbach plant, kannst du hier bei der „WAZ“ nachlesen >>>