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Oberhausen: Kult-Attraktion zieht die Reißleine – der Grund ist bitter! „Schweren Herzens“

Eine echte Kult-Attraktion in Oberhausen sieht sich nun gezwungen, zu schließen. Der Grund ist besonders bitter.

Kult-Einrichtung in Oberhausen macht dicht
© IMAGO/Funke Foto Services

Das ist die Stadt Oberhausen

Oberhausen im westlichen Ruhrgebiet zählt zu den größten Städten der Region und war einst bekannt für seine Stahlproduktion. Wir stellen dir die Stadt vor.

Ob Firmenfeiern, Kindergeburtstage, Schulausflüge oder Familientreffen – hier geht es immer rund. Die Kartbahn „Jumbokart“ in Oberhausen an der Alleestraße ist seit vielen Jahren eine absolute Kult-Einrichtung in der nordrhein-westfälischen Stadt. In der großen Industriehalle reihen sich die blauen Karts aneinander, auf zwei Bahnen, einer für Kinder und einer für Fortgeschrittene, können Autofans hier ihre Runden drehen.

Leider nicht mehr lange. Christian Klasen, Inhaber der Kartbahn in Oberhausen, hat jetzt das bittere Aus verkündet. Nur noch bis zum 31. Dezember können Motorsportfans hier auf ihre Kosten kommen. Dafür gibt es mehr als einen Grund, wie die „WAZ“ im Gespräch mit dem Chef erfuhr.

Oberhausen: Endgültiges Aus für Kult-Kartbahn

Seit über 25 Jahren ist die Kartbahn in Oberhausen in Betrieb. Nach dem Tod seines Vaters übernahm Christian Klasen ein Jahr vor der Corona-Pandemie 2019 den Familienbetrieb. Mitte der 90er Jahre wurde die Bahn gebaut, erfreute sich sofort großer Beliebtheit und war Austragungsort zahlreicher Geburtstage, Feiern und Ausflüge. Eigentlich lief alles rund: Eine Gastronomie versorgte die Kunden mit Verpflegung, die Familie führte den Betrieb, mehrere Aushilfskräfte packten überall mit an. Doch nicht nur die Corona-Pandemie stellte die Familie vor große Herausforderungen.

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Die siebenmonatige Schließung überstand die Kartbahn in Deutschland und die Nachfrage stieg wieder. Doch das reichte nicht. Jetzt zwingt die wirtschaftliche Lage den Familienbetrieb in die Knie. Lohnerhöhungen hätten das Budget extrem belastet, durch den Krieg in der Ukraine verlangten die Lieferanten mehr Geld, Benzin und Ersatzteile für die Karts wurden teurer. „In Deutschland wird es für Geschäftsleute immer schwerer, zu überleben“, erklärte der Inhaber im Gespräch mit der „WAZ“. „Schweren Herzens“, habe er die Entscheidung zusammen mit seiner Frau getroffen. Er hätte gerne weitergemacht.


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Bis Ende des Jahres wird die Kartbahn in Oberhausen noch weiter betrieben, bevor sie endgültig geschlossen wird. Inhaber Christian Klasen hat noch weitere Beobachtungen gemacht, die zum Aus der Kartbahn geführt haben. Diese und weitere Hintergründe sind in diesem Artikel der „WAZ“ nachzulesen.