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Unwetter-Alarm in Gelsenkirchen und Herne ++ Feuerwehr rettet Menschen ++ Millionenschaden!

Katastrophale Szenen in der Nacht zum Donnerstag im Ruhrgebiet! Ein Unwetter brachte Menschen in Lebensgefahr, richtete enorme Schäden an.

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© Feuerwehr Gelsenkirchen

Wie du dich bei einem Unwetter richtig verhältst

Immer wieder toben starke Unwetter über Deutschland. Wer die Wetterlage auf die leichte Schulter nimmt, kann sich großen Gefahren aussetzen. Wir zeigen dir, wie du dich bei Unwettern richtig verhältst.

Ein katastrophales Unwetter ist am frühen Donnerstagmorgen (18. August) über das Ruhrgebiet und NRW hinweggezogen. Einige Städte wurden besonders massiv getroffen. Die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk (THW) waren im Großeinsatz, setzten mancherorts sogar Schlauchboote ein. Menschen waren in den Wassermassen eingeschlossen, mussten gerettet werden.


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Am Donnerstagmorgen bei Tagesanbruch wurde erst das ganze Ausmaß der Schäden sichtbar. Die Sachschäden dürften in die Millionen gehen! Teilweise stehen noch immer Unterführungen unter Wasser, kommt es zu massiven Beeinträchtigungen im Straßenverkehr.

Unwetter in Gelsenkirchen: Bäume stürzen auf Autos – Kellerbrände!

Gegen 1 Uhr zog das kräftige Unwetter mit Gewitter und Starkregen über Gelsenkirchen hinweg. Schlagartig wurden Straßen, Keller und tiefer liegende Wohnbereiche überflutet. In vier Fällen lösten die Wassermassen in Kellern Brände aus, die zum Glück von der Feuerwehr schnell gelöscht werden konnten.

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Unwetter in Gelsenkirchen: Überflutungen an der Schalker Meile. Foto: Feuerwehr Gelsenkirchen

Automatische Brandmeldeanlagen in Gewerbebetrieben und öffentlichen Gebäuden lösten aus, wie die Feuerwehr Gelsenkirchen berichtet. Bäume kippten um und begruben Fahrzeuge unter sich! Von Verletzten ist bisher aber nichts offiziell bekannt.

Autofahrer in Regenfluten eingeschlossen

An mehreren Autobahnunterführungen (zum Beispiel im Bereich A42/Kurt-Schumacher-Straße, Münsterstr./Bismarckstr.) mussten Menschen aus ihren Fahrzeugen gerettet werden. Sie waren ins Wasser gefahren, dort schwappte es in den Motor oder die Elektrik, plötzlich waren die Betroffenen hilflos in den Fluten gefangen.

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Insbesondere in den Stadtteilen Gelsenkirchen-Bismarck, Feldmark, Schalke und Bulmke-Hüllen waren die Einsatzschwerpunkte der Feuerwehr. Im Bereich der Wiesmannstraße/Sellmannsbachstraße lief das Regenwasserrückhaltebecken über und überflutete die benachbarten Straßen. Auch hier standen geparkte Fahrzeuge unter Wasser.

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Bäume kippten ebenfalls um und begruben wiederum Fahrzeuge unter sich. Die Straßen waren in diesem Bereich teilweise nur noch mit Schlauchbooten passierbar. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr in Gelsenkirchen waren im Großeinsatz mit über 100 Einsatzkräften. Zur Unterstützung eilten die THW-Ortsverbände Gelsenkirchen und Gladbeck/Dorsten sowie Feuerwehr-Einheiten aus Bochum und dem Kreis Recklinghausens herbei.

In vielen Bereichen musste die Feuerwehr-Leitstelle Gelsenkirchen die Anrufer jedoch um Geduld bitten, weil die ca. 250 Einsätze (Stand 13 Uhr) nur nacheinander abgearbeitet werden konnten. Die Einsatzkräfte werden bis in den Donnerstagnachmittag hinein gebunden sein.

Herne: Straßen 1 Meter unter Wasser

In Herne wiederum – schwerpunktmäßig aus dem Stadtteil Wanne – kam es ab 1.45 Uhr zu zahlreichen Anrufen in der Leitstelle der Feuerwehr. Viele aufgeregte Menschen berichteten über überflutete Straßen und vollgelaufene Keller.

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Unwetter in Gelsenkirchen: Bäume stürzten auf Autos. Foto: Feuerwehr Gelsenkirchen

Aufgrund der zahlreichen Hilferufe wurden gegen 2 Uhr zusätzliche Einsatzkräfte der Feuerwehr Herne alarmiert, ein besonderer Führungsstab eingerichtet sowie zusätzliche Plätze in der Feuerwehr-Leitstelle besetzt.

Einsatzschwerpunkte bilden sich im Bereich Rathausstraße und Dorstener Straße. Teilweise standen Straßen bis zu 1 Meter unter Wasser und waren nicht passierbar. Wasser drückte aus der Kanalisation in die Keller. Erst durch ein Nachlassen der Regenintensität gegen 3 entspannte sich die Lage.


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Darüber hinaus ging um 3.15 Uhr ein Notruf einer Person ein, die in ihrem PKW in einer mit Wasser voll gelaufenen Unterführung eingeschlossen war. Noch bevor Einsatzkräfte am Notfallort eintrafen, konnte sich die Person selbst befreien.

Zur Unterstützung der Schwerpunkte Rathausstraße und Dorstener Straße wurde auch in Herne das Technische Hilfswerk alarmiert. Neben Feuerwehr und THW waren auch Kräfte der Polizei und des städtischen Tiefbauamtes im Einsatz. Bis 4.30 Uhr kam es in Herne zu 36 Einsätzen. Die Feuerwehr Herne war mit 74 Kräften im Einsatz, das Technische Hilfswerk mit 16 Helfern.