Ein verlassenes Restaurant in Gelsenkirchen sorgt bei Anwohnern für immer mehr Unverständnis. Schließlich handelt es sich bei dem Standort um eine absolute Premium-Lage – mitten im beliebten Stadtteil Buer.
Doch nach dem Corona-Lockdown hat das „Officina“ nahe der Schauburg und dem Museum bis heute nicht wieder eröffnet. Anwohner fürchten, dass das hübsche Gebäude in Gelsenkirchen mehr und mehr zu einem Lost Place verkommt. „Was ist denn jetzt mit dem ehemaligen tollen Restaurant auf der Horster Straße los?“, fragt eine Gelsenkirchenerin in einer lokalen Facebook-Gruppe.
Gelsenkirchener schimpfen über „Schandfleck“
Die Antwort darauf hat wohl nur die Betreibergesellschaft Gastronomie Management Gianetti GmbH (GMG) aus Essen. Zur GMG gehören mehrere Restaurants im Ruhrgebiet, darunter auch das „Casino Zollverein“ und weitere Establissements mit gehobener Küche, wie etwa das namensgleiche „Officina“ in Essen-Bredeney. Im Gegensatz zu den übrigen Standorten hat das Restaurant in Gelsenkirchen nach Ende des Lockdowns allerdings nicht wieder eröffnet.
Verwaltungsleiter Martin Brandenburg hatte die Bueraner in den vergangenen Jahren mehrfach vertröstet, sprach in der „WAZ“ wiederholt von Personalproblemen. Es sei etwa schwierig, einen guten Koch zu finden. Man wolle das Restaurant trotz der Spekulationen um Interessenten weiter betreiben.
An dieser Version zweifeln mittlerweile viele Gelsenkirchener. „Ein Trauerspiel! Wir waren sehr gern im Officina essen“, heißt es in der lokalen Facebook-Gruppe. „Die Gründe, weshalb das Restaurant immer noch geschlossen ist, erscheinen vorgeschoben“, findet einer und schimpft: „Ich nehme an, dass der Eigentümer das Restaurant als Abschreibungsobjekt benutzt – und wir Bueraner haben einen Schandfleck mehr, und das in bester Lage.“
Das sagt die GMG
Auf Nachfrage von DER WESTEN hat Martin Brandenburg keinen neuen Wasserstand zu vermelden: „Aktuell kann ich leider nichts dazu verlautbaren lassen.“
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Doch der GMG-Verwaltungsleiter macht Hoffnung, dass es „zeitnah“ Neuigkeiten geben könnte. Was das genau bedeutet, ließ Brandenburg offen: „Ich bitte um Geduld.“