Brutale Szenen am Mittwochabend (24. Juli) im Ruhrgebiet. Erst fielen Schüsse in Gelsenkirchen. Später verlagerte sich die Auseinandersetzung nach Gladbeck.
Dort kam es laut Polizei zu einer Massenschlägerei mit zwanzig bis dreißig Beteiligten. Nach Informationen von DER WESTEN gingen Mitglieder zweier Familien mit Metallstangen, Holzpfählen und Schaufeln aufeinander los. Zunächst hieß es, dass auch hier ein Schuss gefallen sein soll.
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Gelsenkirchen: Schüsse auf Clan-Mitglied?
Bisherigen Ermittlungen zufolge begann die Auseinandersetzung gegen 18.30 Uhr in einem Shisha-Shop in Gelsenkirchen-Horst. Einige Männer sollen den Laden betreten haben. Plötzlich fielen Schüsse. Laut „WDR“ soll einer der Männer mit einer Schreckschusswaffe auf den Kopf eines Clan-Mitglied gezielt und aus kurzer Distanz abgedrückt haben. Verletzte soll es dabei aber nicht gegeben haben.
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Die alarmierte Polizei fahndete anschließend nach den Tatverdächtigen und konnte zwei Männer (20 und 23) aus Gladbeck schnappen, die an der Tat beteiligt gewesen sein sollen. Kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse.
Massenschlägerei in Gladbeck
Denn 40 Minuten nach den Schüssen in Gelsenkirchen gingen die ersten Notrufe aus Gladbeck ein. Zeugen berichteten von einer Massenschlägerei auf der Märker Straße. Zwei Familien würden aufeinander losgehen. Als die Polizei Recklinghausen eintraf, war die Schlägerei allerdings beendet. Ein Mann hatte so schwere Verletzungen davongetragen, dass Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte. Eine Frau (29) und ein Mann (46) erlitten leichte Verletzungen.
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Hinweise auf eine Schussabgabe konnte die Polizei bei ihren Ermittlungen allerdings nicht feststellen. Die Polizei geht davon aus, dass beide Auseinandersetzungen ein Streit zwischen zwei Familien zugrunde liegt. Eine Mordkommission wurde eingerichtet, um weitere Hintergründe zu ermitteln.
„Wir erhöhen zudem aktuell die polizeiliche Präsenz. Wir dulden nicht, dass Konflikte gewaltsam ausgetragen werden“, erklärte Recklinghausens Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen und versicherte, den Konflikt im Blick zu halten. Du hast etwas gesehen oder kannst zur Aufklärung des Falls beitragen? Dann melde dich bitte bei der Polizei unter der Nummer: 0800 2361 11. Außerdem kannst du Fotos und Videos der Vorfälle im Hinweisportal der Polizei hochladen.