„Normalerweise sind wir gehalten, Pressemitteilungen sachlich und neutral zu schreiben. Das fällt uns bei folgendem Sachverhalt schwer“, so lauten die ersten Zeile einer Pressemeldung der Polizei Gelsenkirchen.
Ein Mensch war in Gelsenkirchen in Not, doch eine Personengruppe versperrte dem Rettungswagen den Weg. Das unfassbare Verhalten machte selbst den Beamten zu schaffen.
Gelsenkirchen: Jugendlicher muss dringend ins Krankenhaus – Männergruppe behindert Rettungswagen
Wenn in der Notrufzentrale ein Anruf eingeht, dann können manchmal Sekunden um Leben und Tod entscheiden. Sobald ein Rettungswagen Blaulicht und Martinshorn einschaltet, wissen alle Verkehrsteilnehmer, dass jemand schnell ins Krankenhaus muss.
Für alle anderen Personen bedeutet das ausnahmslos: Platz machen! Am vergangenen Samstag (21. Mai) gefährdeten jedoch mehrere Männer die Gesundheit eines Jugendlichen, indem sie sich einem Rettungswagen in den Weg stellten – und das vollkommen ohne Grund.
+++ Gelsenkirchen: Neue Betrugsmasche! Bei diesem Anruf solltest du sofort auflegen +++
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So bildest du die Rettungsgasse richtig:
- eine Spur: alle Autos fahren so weit wie möglich nach rechts
- bei zwei Spuren fahren alle Autos auf der rechten Spur so weit wie möglich nach rechts, auf der linken Spur so weit wie möglich nach links
- bei drei Spuren: rechte und mittlere Spur fahren nach rechts, linke Spur fährt nach links
- so entsteht zwischen mittlerer und linker Spur eine Gasse, diese sollte mindestens 2,50 Meter breit sein
- auf den Standstreifen ausweichen ist ebenfalls immer eine Alternative
- auf gar keinen Fall darfst du die Rettungsgasse nutzen, um im Stau schneller voran zukommen
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Gelsenkirchen: Polizei greift ein und kann Schlimmeres verhindern
Der Wagen war gerade gegen 22 Uhr auf der Hauptstraße der Gelsenkirchener Altstadt unterwegs ins Krankenhaus. Hinten drin ein Jugendlicher, der dringend ins Krankenhaus musste. Trotz Sirene und Blaulicht hinderten zehn Männer die Rettungskräfte am Weiterfahren.
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Zum Glück waren Polizisten in der Nähe, konnten schnell eingreifen und den Wagen vorbeilassen. Ein 22-jähriger Gelsenkirchener bekam eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Nötigung im Straßenverkehr, da er sich provozierend vor die Motorhaube des Rettungswagens stellte. (cg)