Essen.
Seit langem brodelt der Streit zwischen der Uniklinik Essen und Verdi. Inzwischen ist er eskaliert, bereits zum dritten Mal bestreikt die Gewerkschaft die Klinik in Essen-Holsterhausen. Doch nun gibt es Licht am Ende des Tunnels.
Bereits während der ersten beiden Streikrunden hatte die Uniklinik Essen erklärt, dass sie selbst als einzelnes Mitglied der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) keine Verhandlungen mit führen darf, sondern sich verpflichtet hat, dies der TdL zu überlassen. Verdi warf der Uniklinik Essen im Gegenzug eine „Hinhaltetaktik und ein Verweigern von wirksamen Entlastungsregelungen“ vor.
Uniklinik Essen: TdL und Verdi verständigen sich auf Verhandlungen
Während der dritte Streik in Essen und auch am Uniklinikum Düsseldorf noch bis Freitag läuft, haben sich Verdi und die TdL nun auf Verhandlungen über Entlastungen verständigt. Noch diese Woche soll ein erstes Gespräch stattfinden, wie vor allem das Pflegepersonal der Klinik entlastet werden kann.
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„Der Weg für eine Vereinbarung ,Entlastung‘ ist mit diesem ersten Ergebnis geebnet“, freut sich Andrea Schmidt-Rumposch, Pflegedirektorin der Uniklinik Essen. Im Entlastungs-Tarifvertrag soll eine Mindestpersonalausstattung und Regelung zum Belastungsausgleich festgelegt und eine Regelung zur Verbesserung der Ausbildungsqualität getroffen werden.
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„Wir freuen uns, dass unsere Appelle, dass beide Seiten wieder miteinander sprechen, gefruchtet haben“, sagt Jochen A. Werner, Direktor der Uniklinik Essen. „Das ist jetzt ein wichtiger Schritt. Wir hoffen, dass wir kommende Woche auch im Sinne unserer Patientinnen und Patienten den regulären Betrieb wieder aufnehmen können.“
Mit der Aufnahme der Gespräche würde der Streik sofort ausgesetzt. „Diesen Schritt begrüßen wir sehr“, sagt Thorsten Kaatze, Kaufmännischer Direktor der Universitätsmedizin Essen.