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RWE-Fan aus Essen verliert langen Todeskampf – Familie mit emotionaler Bitte: „Brauchen Unterstützung“

RWE-Fan André Nowak aus Essen ist nach langer Leidenszeit gestorben. Seine Familie bittet um Unterstützung vor der Beerdigung.

© Thorsten Tillmann / FUNKE Foto Services & Lena Hecker

Ein Hospiz – was ist das und wie läuft die Behandlung ab?

Wenn keine Behandlung mehr anschlägt, möchten viele schwerkranke Patienten in ein Hospiz. Was das ist, zeigt das Video.

Die RWE-Familie trauert um André Nowak (†44) aus Essen. Der langjährige Fan von Rot-Weiss Essen ist vergangenen Donnerstag (15. Juni) nach langer Leidensgeschichte gestorben.

Im Gespräch mit DER WESTEN verrät seine Schwester Lena Hecker (31), wie aus dem seit Kindertagen glühenden RWE-Fan ein schwerer Pflegefall wurde. Um ihm jetzt eine würdevolle Bestattung ermöglichen zu können, bittet seine Familie um Hilfe.

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RWE-Fan verstorben: „Bekannt wie ein bunter Hund“

Früher, da habe er sich viel im Fanprojekt bei RWE engagiert. Lange Zeit sei er sogar Einsatzleiter beim Sicherheitsdienst im Stadion gewesen. „Er war bekannt wie ein bunter Hund bei RWE“, erzählt Lena Hecker. Doch seit 2004 sei er vom Pech verfolgt worden. Als ein Herzfehler entdeckt worden sei, habe er das erste Mal unters Messer gemusst.

Die Ärzten hätten einen Gendefekt diagnostiziert und im Jahr 2012 sei das linke Bein amputiert worden. Wegen seiner Krankheiten und der damit verbundenen Einschränkungen habe er unter schweren Depressionen gelitten. Vor drei Jahren dann die nächste schwere Diagnose: Leukämie. „Die Krankheit hat ihm die einzige Lebensfreude genommen, die er noch hatte“, berichtet seine jüngere Schwester. So habe es der glühende RWE-Fan es in den letzten drei Jahren seines Lebens nur noch ein paar Mal ins Stadion an der Hafenstraße geschafft. „Er war mehr im Krankenhaus als zuhause“, fasst Lena Hecker den letztlich verlorenen Kampf gegen den Blutkrebs zusammen.

Die Familie trauert um André Nowak. Foto: Lena Hecker

Familie von RWE-Fan bittet um Hilfe

Finanzielle Rücklagen habe André Nowak wegen seiner Krankheiten nicht bilden können. Und auch seine Familie könne die Kosten einer anständigen Beerdigung nicht stemmen, erklärt Lena Hecker. „Eine Sozialbeerdigung wäre möglich gewesen, aber wir würden ihm gerne ein Begräbnis ermöglichen, dass er verdient hat. Dafür brauchen wir Unterstützung“, sagt die 31-Jährige. Deshalb hat die Familie nun einen Spendenaufruf bei „gofundme“ geteilt. Rund drei Wochen vor der angesetzten Trauerfeier sind bereits mehr als 4.900 Euro von anvisierten 5.550 Euro zusammengekommen.


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Mit dem bereits eingenommenen Geld sei bereits eine RWE-Urne gekauft und ein Platz auf dem RWE-Grabfeld des Mattäusfriedhofs in Essen-Borbeck (Marreweg) organisiert worden. Dort soll André Nowak nach der Trauerfeier (17. Juli um 10 Uhr in der „Melches Hütte“) beigesetzt werden. Lena Heckers Botschaft: „Jeder der ihn auf seinem letzten Weg begleiten möchte, ist unsererseits herzlich eingeladen.“