Das Tierheim Essen muss sich Luft machen. Nicht ein Hund, nein, gleich mehrere Vierbeiner sind in der vergangenen Woche bei den Tierschützern abgeliefert worden. Eine Geschichte ist dramatischer als die nächste.
Darunter ist Mops-Dame Prada. So glamourös der Name für den kleinen Hund gewählt ist, so wenig Glamourfaktor hat ihr Lebensstil. Bandscheibenvorfall vor vier Jahren. Nicht behandelt. Seit sechs Jahren nicht mehr in der Lage zu laufen. Windel um. Krallen, die wie Spiralen an den kleinen Pfötchen hängen. Die Besitzerin: verstorben. Jetzt brachten Nachbarn sie ins Tierheim – sie hatten eine klare Vorstellung, was mit der Hündin passieren soll.
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Hund im Tierheim Essen: „Kleine will leben“
Drei Monate hatten sich die Nachbarn um Prada gekümmert. Doch jetzt sei ihre Kraft am Ende. Ihr Vorschlag: Es sei besser, die Mops-Dame einzuschläfern. „Wir können gar nicht glauben, was wir dort auf dem Arm sehen“, erinnern sich die Tierpfleger. Sie sind jedoch nicht damit einverstanden, den Vierbeiner einfach so einzuschläfern. Ihr Fazit nach einer Reihe von Untersuchungen: „Die Kleine will leben!“
Daher habe das Tierheim Essen einen Rollstuhl bestellt und die Zähne sanieren lassen. „O-Ton des Tierarztes: ‚mehr Zahnstein als Zähne.’“ Und so mache Prada ihrem Namen nun auf andere Weise alle Ehre. Denn die Behandlungskosten beliefen sich jetzt schon Richtung Designer-Tasche.
Tierheim Essen kommt an seine Grenzen
In einem emotionalen Facebook-Post stellt das Tierheim Essen am Montag (21. August) noch vier weitere vergleichbare Hunde-Schicksale vor. Eine Pinscher-Hündin mit Leistenbruch. Ein Labrador, der von seinen Besitzern mit nur vier Jahren zum Einschläfern in die Klinik gebracht wurde. Ein ausgesetzter Staffordshire mit klaffender Wunde an der linken Rippe. Und eine im Park gefundene französische Bulldogge mit akutem Scheidenvorfall. „An Tagen wie diesen stoßen auch wir an unsere Grenzen“, fasst das Tierheim die Stimmung nach einer emotional und finanziell aufreibenden Woche zusammen.
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Hinzu kämen diverse kranke Katzen, die das Tierheim in der vergangenen Woche aufgenommen hat. „Hier pflegen wir derzeit diverse Bein- und Beckenbrüche, Darm-OP nach einer verschluckten Pistazie und so weiter.“ Tierfreunde sind bestürzt über den Bericht. „Es zerreißt mir das Herz, wie man mit Tieren so umgehen kann“, schreibt eine. Sie fordert, dass die Hundesteuer den Tierheimen zugute komme und nicht in die Kasse der Kommunen fließe. Damit zumindest die finanzielle Not der Tierheime abgefedert werden könne. Andere greifen direkt zum Überweisungsträger. Das Schicksal der Vierbeiner, es bewegt. Auch wer kein Geld zum Spenden übrig hat, kann dem Tierheim Essen helfen. Mehr hier >>>