Am Samstagabend (24. Februar) fand das große Finale des Wettbewerbs „Miss Germany“ im Europa-Park Rust statt. Einst als Schönheitswettbewerb gestartet, wirbt die Veranstaltung mittlerweile damit, eine „Female Empowerment-Plattform“ zu sein und sich für wichtige, gesellschaftliche Themen einzusetzen. Das spiegelt sich in der Vize-Miss-Germany Adwoa Awuah aus Essen wider.
Im Gespräch mit der „WAZ“ macht die 22-Jährige nach ihrem zweiten Platz eine große Ankündigung.
Essen: Vize-Miss-Germany mit Ansage
Während es einst nur um das Aussehen der Frauen ging, hat sich der Wettbewerb mit der Zeit gewandelt. So steht jede der Teilnehmerinnen für ihre persönlichen Herzensthemen, die sie auf der Bühne bei ihrem Auftritt thematisieren. Bei Adwoa Awuah waren es die Themen Migration und Integration. „Ich habe das Gefühl, dass es beim Thema Migration oft nicht um Menschen geht, sondern um Zahlen und Statistiken“, erklärt die 22-Jährige gegenüber der Redaktion der „WAZ“.
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Sie ist mächtig stolz auf sich, dass sie es als jüngste und einzige schwarze Kandidatin so weit geschafft hat. „Ich darf die schönen Seiten und die schweren Seiten des Afro-deutsch-Seins repräsentieren und das ist ein Geschenk für mich“, schrieb sie vor ihrem Auftritt auf Instagram. Das Projekt, mit dem sie sich bewarb, ist für sie etwas ganz Besonderes.
Anlaufstelle für Familien mit Zuwanderungsgeschichte
In der ghanaischen Community in Deutschland sei sie gut vernetzt, doch nicht allen Ghanaern in Deutschland geht das so. Awuah wünscht sich einen Ort, an dem Menschen mit Migrationshintergrund gebündelte Unterstützung bekommen. Dabei denkt sie an ein Zentrum, das gerne in Essen entstehen könnte, bei denen die Menschen Hilfe durch beispielsweise Dolmetscher oder Berater bekommen würden.
Auf Instagram kündigt sie an: „Ich glaube nicht, dass die Welt auf das vorbereitet ist, was dieses kleine Mädchen aus Accra, Ghana, bewirken wird.“
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Gewinnerin des Wettbewerbs war die 39-Jährige Apameh Schönauer. Die Architektin gewann damit ein Preisgeld von 25.000 Euro. Mehr zu den Juryteilnehmern und den Finalistinnen kannst du in diesem Artikel der „WAZ“ nachlesen.