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Essen: Polizist nach Auto-Attacke in Lebensgefahr – jetzt gibt es endlich Neuigkeiten

Im Juni raste ein Essener einen Polizisten über den Haufen. Wochenlang schwebte der Beamte in Lebensgefahr. Jetzt meldet sich die Polizei Essen.

© picture alliance/dpa | Christoph Reichwein

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Laut der Polizei-Kriminalstatistik ist die Kriminalität in NRW 2022 leicht angestiegen. In den vergangenen sechs Jahren war sie noch stetig gesunken. Mit knapp 1,37 Millionen Delikten gab es einen Anstieg um 13,7 Prozent zum Vorjahr.

Dieser Fall hat Ende Juni für Entsetzen in Essen gesorgt. Es sollte eine einfache Kontrolle nach einem Verkehrsverstoß im Stadtteil Borbeck sein. Doch als ein Polizist am 26. Juni in einer Sackgasse aus einem Streifwagen ausstieg, um einen Autofahrer zu kontrollieren, gab dieser Gas und steuerte geradewegs auf den Beamten zu.

Der Polizist konnte nicht mehr ausweichen, wurde auf die Motorhaube geschleudert und meterweit mitgeschleift (mehr hier). Dabei zog sich der Beamte schwerste Verletzungen zu und schwebte nach Angaben der Polizei Essen wochenlang in akuter Lebensgefahr. Doch jetzt gibt es erlösende Nachrichten.

Essen: Polizist kann Intensivstation verlassen

„Rund 10 Wochen nach der schrecklichen Tat freuen wir uns, mitteilen zu können, dass sich unser Kollege Marcel nicht mehr in intensivmedizinischer Behandlung befindet“, teilte ein Sprecher der Polizei Essen am Montagmorgen (4. September) mit. Demnach hätte die Reha bereits beginnen können.


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An dieser Stelle bedankte sich das Präsidium erneut für die riesige Anteilnahme und zahlreichen Genesungswünsche. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte gemeinsam mit der Polizeistiftung NRW einen Spenden-Aufruf für die betroffene Familie gestartet. Innerhalb kürzester Zeit war ein hoher fünfstelliger Betrag zusammengekommen. „Leider können wir nichts ungeschehen machen, aber wir sind in Gedanken die ganze Zeit an der Seite von Marcel und seiner Familie und natürlich auch bei allen anderen betroffenen Kolleginnen und Kollegen“, teilte die Gewerkschaft seinerzeit mit.

Ermittlungen gegen Fahrer

Derweil laufen die Ermittlungen gegen den Fahrer (39) weiter. Nach der Tat wurde der Essener von Einsatzkräften aus Essen, Bochum, Gelsenkirchen, Oberhausen und Recklinghausen gejagt. Auch ein Hubschrauber unterstützte bei der Fahndung – mit Erfolg. Die Polizisten konnten den 39-Jährigen in Dellwig stoppen.


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Seitdem sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Eine Mordkommission ermittelt gegen ihn wegen eines versuchten Tötungsdelikts.