Die Suche nach Hündin Lilly aus Essen hält das Ruhrgebiet weiter in Atem. Die frühere Straßenhündin ist am Montag (13. Januar) im Stadtteil Bedingrade entlaufen. In ihrer Verzweiflung schalteten die Besitzer die Tierrettung Essen ein, die seit mittlerweile einer Woche nach der Hündin sucht.
Immer wieder konnte die Mischlingshündin mit einem starken Anteil der Rasse „Segugio Italiano“ mehrfach gesichtet werden, zuletzt zweimal in Oberhausen (mehr dazu hier >>>). Die Umstände der Suche bereiten der Tierrettung jedoch große Sorgen.
Essen: Tierrettung spricht von “massiven Störungen”
Für Hunde-Freunde aus dem Ruhrgebiet gibt es dieser Tage beinahe nur ein Thema. In den sozialen Netzwerken wird das Bild der gesuchten Hündin fleißig geteilt. Offenbar gehen dabei einige auch übermotiviert zu Werke: “Leider kommt es immer wieder zu massiven Störungen während der Sicherungsmaßnahmen, da Bürger nach wie vor hinter Lilly her rennen, sie laut rufen und damit jagen bis hin, sie zu vertreiben”, klagt die Tierrettung Essen am Montag (20. Januar) bei Facebook.
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Die Tierrettung Essen hat den Einsatz nach eigenen Angaben am Dienstag (21. Januar) abgebrochen. Das hatte verschiedene Gründe. So soll die Halterin die Tierretter angelogen haben. Nicht der Karabiner der Leine sei gebrochen, sondern sie hätte den Hund von der Leine gelassen. Zudem sei Kritik anderer Tierretter laut geworden. Aufgrund des Vertrauensbruchs und der unseriösen Handhabe anderer, die sich in die Suche einmischten, habe sich die Tierrettung Essen zu dem Schritt entschlossen.
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Hier das komplette Statement:
Nun hat die “Tierrettung Dogman” den Fall offiziell übernommen. Sichtungen und Hinweise werden unter der Nummer 01722164431 entgegengenommen.
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Auch die Tierrettung aus Leverkusen betrachtet die Entwicklungen mit Sorgen. Sie weist genau wie die Tierrettung Essen darauf hin, dass Hunde in solchen Extremsituationen unbedingt in Ruhe gelassen werden müssen. Man dürfe ihnen auf keinen Fall hinterherjagen, erklärte die “Tierrettung Dogman” im Gespräch mit DER WESTEN. Stattdessen solle man das Tier komplett ignorieren und stattdessen die Sichtung melden. Denn: “Hunde spüren, dass man sie beobachtet, und fühlen sich sofort gejagt”.