Notruf aus der Rellinghauser Straße nahe dem Hauptbahnhof in Essen am Montagnachmittag (24. Oktober). Nach mehreren Entlassungen in einem Callcenter drohte die Lage dort gegen 15.30 Uhr zu eskalieren. „Es sah zunächst nach einer Bedrohungslage aus“, teilte eine Sprecherin der Polizei Essen auf Nachfrage von DER WESTEN mit.

Demnach haben sich nach den Entlassungen plötzlich rund 100 Menschen auf dem Weg zum Callcenter gemacht. Die Polizei Essen rückte mit einem Großaufgebot, um das Gebäude an der Rellinghauser Straße 27 zu sichern. Rund 50 Beamte hatten dazu eine Kette gebildet, damit Protestierende nicht ins Gebäude gelangen.

Essen: Entlassungen in Callcenter – „Drohte, aus dem Ruder zu laufen“

Offenbar hatte ein Mitarbeiters des Callcenters oder ein Security die Polizei aus Sorge vor Tumulten gerufen. „Es drohte, aus dem Ruder zu laufen“, so die Essener Polizei-Sprecherin gegenüber DER WESTEN. Doch die Einsatzkräfte waren schnell da und konnten deeskalierend eingreifen, beruhigt sie.

„Es gab zum Glück keine Auseinandersetzungen“, teilte die Sprecherin mit. Vor Ort hätten die Protestierenden eine Spontanversammlung angemeldet und Ordner bestimmt. Gegen 17 Uhr hat sich der Menschenauflauf langsam aufgelöst.

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Das steckt hinter dem Großeinsatz in Essen

Nach Informationen von DER WESTEN sollen auf einen Schlag gleich neun Mitarbeiter ihren Job in dem Callcenter verloren haben. Die Hintergründe der Entlassungen sind unklar. Die Polizei Essen soll nach Informationen von DER WESTEN anfangs davon ausgegangen sein, das noch mehr Mitarbeitern gekündigt worden sei.

Zudem war befürchtet worden, dass der Chef, der die Kündigungen ausgesprochen hatte, in Gefahr geraten könnte. Deshalb war die Polizei mit dem Großaufgebot nahe dem Hauptbahnhof im Einsatz.