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Essen: Bagger reißen Lost Place ein – was hier geschah, ist unglaublich

Essen: Ein Lost Place stand lange Zeit still. Jetzt kommt Bewegung ins Spiel. Unglaublich, was hier passiert ist.

© IMAGO/Sabine Gudath

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Jahrelang stand ein großes Bauprojekt in Essen komplett leer. An eine offizielle Nutzung konnte nicht gedacht werden, stattdessen verkam die Bauruine immer mehr zu einem Lost Place. Eingeschlagene Fenster, umgeschmissene Einkaufswagen und Graffiti an den Wänden erwecken den Eindruck, dass die Bauruine in Essen zumindest „illegal“ von Menschen genutzt wurde.

Eigentlich ist es wirklich unglaublich, dass das Bauprojekt am Altenessener Bahnhof nie offiziell genutzt wurde. Jetzt kam aber neuer Schwung in das einstige Bauprojekt, in dem ursprünglich Geschäfte und Wohnungen entstehen sollten, berichtet die „WAZ“.

Essen: Ein Lost Place in Altenessen soll jetzt abgerissen werden.
Essen: Ein Lost Place in Altenessen soll jetzt abgerissen werden. Foto: IMAGO/Sabine Gudath

Essen: Warum wurde das Gebäude nie genutzt?

Demnach hatte der Generalunternehmer während Bauarbeiten im Jahr 2005 Schwierigkeiten und geriet in finanzielle Not. Er musste die Bauarbeiten stoppen und diese wurden nie beendet. Das alles passierte schon, bevor Anstreicher, Bodenverleger und Elektriker zum Einsatz kamen. Denn zu dem Zeitpunkt war das Geld beim Generalunternehmer bereits aufgebraucht.

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Die nicht fertig gestellte Immobilie wurde aber nicht verkauft, sondern verfiel zunehmend zu einem Lost Place. Um die Eigentümergesellschaft zu einem Abriss zu zwingen, brauchte es einen Gerichtsbeschluss. Ein Vorgang, der sich über Jahre hinziehen sollte. Die Bauruine war am Ende sehr marode, sodass unter anderem die Baufälligkeit den Ausschlag gegeben hat.

Essen: Steuerzahler muss zahlen

Laut der „WAZ“ durfte die Stadt jetzt endlich tätig werden und reißt die Bauruine komplett ab – zunächst auf Kosten des Steuerzahlers. Stadtsprecherin Jacqueline Riedel beschwichtigt jedoch: „Die durch den Abbruch entstehenden Planungs- und Baukosten von voraussichtlich rund 308.000 Euro – für die die Stadt in Vorleistung geht – werden nach Abschluss der Eigentümergesellschaft in Rechnung gestellt.“


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Doch wer die Kosten am Ende wohl wirklich tragen werden muss, erfährst du hier in der „WAZ“.