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Duisburg: Leichen-Fund bei Thyssenkrupp schlägt im Ausland hohe Wellen – Polizei entlarvt „Fake-News“

Nach dem Tod eines Arbeiters bei Thyssenkrupp schaut das Ausland auf Duisburg. Die Polizei musste Fake-News enttarnen.

Duisburg
© Lars Fröhlich / FUNKE Foto Services

Duisburg-Marxloh

Warum heißt der Stadtteil eigentlich Marxloh?

Die Nachricht über den Tod von Rafat S. (†26) auf dem Werksgelände von Thyssenkrupp in Duisburg zieht weiter seine Kreise. Mittlerweile berichten auch ausländische Medien über den Vorfall. Nicht alle scheinen es dabei mit der Wahrheit so genau zu nehmen, berichtet die „WAZ“.

Die Polizei Duisburg widerspricht einen Influencer vehement und spricht von „Fake News“. Doch es sind nicht nur Medien, die Zweifel an der Darstellung der Behörden hegen.

Duisburg: Mord-Gerüchte nach Tod von Arbeiter bei Thyssenkrupp

Die Stimmung im Duisburger Norden ist aufgeheizt. Nach dem Fund der Leiche des 26-Jährigen zogen am Sonntag (23. Oktober) hunderte Menschen zu einem Protestmarsch von seiner Wohnung bis zum Thyssenkrupp-Gelände. Sie forderten eine lückenlose Aufklärung des Falls und fürchten eine Vertuschung möglicher Todesumstände (mehr hier). Unter die Menschen hatte sich auch Youtuber Ben Yüksel gemischt.

Beinahe 60.000 Menschen folgen dem Influencer auf seinem Kanal. Nach Angaben der „WAZ“ behaupte er in einem seiner Videos, dass drei Arbeiter bei Thyssenkrupp gestorben seien. Die Polizei Duisburg entlarvt diese Information als „Fake-News“ und reagiert mit Unverständnis.

Duisburg
Duisburg steht im Fokus ausländischer Berichterstattung nach dem Tod eines Arbeiters bei Thyssenkrupp. Foto: Lars Fröhlich / FUNKE Foto Services

Duisburg im Fokus ausländischer Medien

Auch seriöse Medien, etwa aus der Heimatstadt des Verstorbenen (Plowdiw in Bulgarien), berichten über den Fall. Sie seien kritisch, blieben aber größtenteils bei den Fakten, heißt es in der Zeitung. Wie der Fall in türkischen Medien behandelt wird, ließt du hier bei der „WAZ“.


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Derweil gibt es laut Polizei Duisburg weiter keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Der Mitarbeiter einer von Thyssenkrupp beauftragten Reinigungsfirma verschwand während seiner Schicht am 14. Oktober nach seiner Pause. Noch am selben Tag begann die fieberhafte Suche auf dem Werksgelände in Duisburg. Doch erst drei Tage später sollte seine Leiche in einem metertiefen Schlackebecken auftauchen. Der Obduktion zufolge war der 26-Jährige darin erstickt. Die Ermittlungen von Polizei und Arbeitsschutz dauern an.