Große Aufregung vor einem italienischen Eiscafé in der Innenstadt von Duisburg und einem italienischen Restaurant im Stadtteil Bucholz. Beide Lokale hat die Polizei am vergangenen Donnerstag (29. Juni) durchsucht. Jetzt haben die Behörden Details zu den Hintergründen genannt.
So standen die Ermittlungen in Duisburg im Zusammenhang mit einer Razzia gegen die organisierte italienische Kriminalität, die auch in Höxter und Kassel stattfand. Bei den Durchsuchungen deckten die Ermittler Bezüge zur berüchtigten Mafia-Familie `Ndrangheta auf. Der Hauptverdächtige (34) ist auf der Flucht.
Duisburg: Schlag gegen italienische Mafia
Insgesamt nahmen die Ermittler in der vergangenen Woche zwölf Gebäude unter die Lupe. Neben den beiden italienischen Lokalen durchsuchten die Beamten noch zwei weitere Objekte in Duisburg. Details zu den Durchsuchungen in der Ruhrgebietsstadt nannte die Staatsanwaltschaft bislang nicht.
Allerdings ist klar, dass die im Zusammenhang mit Ermittlungen in Höxter und Kassel standen. In der hessischen Großstadt konnten die Polizisten nach verdeckten Ermittlungen einer Spezialeinheit einen Mann (25) festnehmen. Von einem weiteren Hauptverdächtigen (34) fehlt jedoch jede Spur.
Mutmaßlicher Mafioso auf der Flucht
Der 34-Jährige war im Januar dieses Jahres ins Visier der Ermittler geraten, nachdem ein Bekannter ihn als vermisst gemeldet hatte. Routinemäßig stattete die Polizei ihm damals einen Besuch in seiner Wohnung in Höxter ab und landete einen Zufallstreffer. So stießen die Beamten auf insgesamt 147 Kilogramm Marihuana. Von dem 34-Jährigen fehlte allerdings jede Spur.
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Nun filzten die Beamten zwei Restaurants in der Innenstadt von Höxter sowie ein weiteres Lokal in Kassel, das der mutmaßliche Mafioso betrieben hatte. Gegen den Mann liegt ein Haftbefehl wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz vor. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen mittlerweile davon aus, dass sich der Verdächtige nach dem Fund in seiner Wohnung abgesetzt hat. Die Ermittlungen in dem Fall dauern ab.