Veröffentlicht inDuisburg

Duisburg: 1-Cent-Aktion sorgt für Riesenandrang – Ist DIESER Döner die stundenlange Wartezeit wert?

In Duisburg standen am Samstag Menschen stundenlang in der Schlange für einen Döner. Doch überzeugt der Geschmack auch?

© Chaleen Goehrke/ DER WESTEN

Five-Guys-Burger oder Big Mac - Der ultimative Burger-Vergleich

Seit Montag ist die Burger-Kette Five Guys im Ruhrpott am Start. Zur Eröffnung haben wir den ultimativen Burger-Vergleich gestartet. Was schmeckt besser: McDonalds oder der Fast-Food-Newcomer.

Am Samstag (29. Juli) herrscht in der Friedrich-Wilhelm-Straße 57 Ausnahmezustand. Grund ist die Neueröffnung der zweiten Filiale von „Haus des Döners“ in Duisburg. 1 Cent für einen Döner lautet das unschlagbare Angebot, das viele Menschen anzieht.

Solche Zustände lösen sonst nur Weltstars aus. Kunden stehen in Duisburg teilweise bereits zwei Stunden vor der Ladeneröffnung um 14 Uhr an. Kurz nachdem die Türen öffnen, stehen über 50 Menschen in der Schlange – und ich bin eine von ihnen.

Duisburg: Döner-Eröffnung löst Riesenandrang aus

Der Döner gehört neben Bratwurst und Pommes noch immer zu den beliebtesten Gerichten im Ruhrpott. Die Zeiten des Drei-Euro-Döners sind vorbei, inzwischen kostet das Fast-Food-Gericht gerne schon mal das doppelte. Kein Wunder also, dass viele Menschen bei dem Preis von 1 Cent pro Döner zuschlagen wollen.

Duisburg Haus des Döners
Duisburg: Lange Warteschlange vor „Haus des Döners“. Foto: Chaleen Goehrke/ DER WESTEN

Dafür nehmen viele offenbar auch gerne eine längere Wartezeit in Kauf. Auch ich muss mich ganz hinten einreihen. Das Ende der Schlange zieht sich bis zur Vom-Rath-Straße. Der Eingang ist von hier aus in weite Ferne gerückt.

Ein junger Mann zählt zu den Glücklichen, die knapp eine Stunde nach Ladeneröffnung bereits einen der begehrten Döner ergattern konnten. „Mach dich auf zwei Stunden Wartezeit gefasst“, sagt er zu einem Bekannten und lacht. Ich nehme seine Worte zunächst nicht allzu ernst, doch später werde ich eines Besseren belehrt.

Nur sehr schleppend geht es in der Schlange voran. Viele junge Menschen stehen an, aber auch Frauen mit Kinderwagen und sogar eine Person mit gebrochenem Bein. Das Wetter wechselt zwischen heftigem Regenschauer über strahlenden Sonnenschein. Nach einer Stunde ist gerade mal die Hälfte geschafft und mir wird langsam bewusst, dass die zwei Stunden Wartezeit gar nicht so unrealistisch waren. Einige Menschen vertreiben sich die Zeit mit Handyspielen oder schauen Videos auf ihrem Smartphone.

Langes Anstehen – Stunden vergehen

Zwei Männer vor mir fragen sich bereits: „Ob der Döner die lange Wartezeit wohl wert ist? Ich hoffe es, sonst war alles umsonst.“ Ich schließe mich ihren Worten innerlich an.

Kurz bevor ich die Filiale endlich betreten kann, kommt es zum Streit zwischen zwei Kundinnen. Eine Frau will sich vordrängeln, da reißt der wartenden Kundin der Geduldsfaden: „Ich stehe seit anderthalb Stunden an und Sie drängeln sich vor? Ich glaube Sie haben den Knall nicht gehört!“ Ein Mitarbeiter schlichtet und beruhigt die Gemüter. Kurz darauf bin ich endlich an der Reihe.

Duisburg
In Duisburg hat eine neue Filiale von „Haus des Döners“ eröffnet. Foto: Chaleen Goehrke/ DER WESTEN

Das Franchise-Unternehmen bietet neben zwei Fleischsorten drei Saucen an: Scharfe Sauce, Kräutersauce und Knoblauchsauce. Als Beilagen stehen Gurken, Tomaten, Salat, Rotkraut und Zwiebeln zur Auswahl. Ich verzichte auf die scharfe Sauce und die Zwiebeln. Dieser Döner hat mich 1 Cent und 113 Minuten meines Lebens gekostet und die Erwartungen sind dementsprechend groß.

Ist der Döner die lange Wartezeit wert?

Beim ersten Biss kommt Erleichterung in mir auf, denn die Saucen begeistern mich direkt. In Kombination mit dem fluffigen Brot, dem saftigen Fleisch und dem frischen Gemüse ein wirklich gelungener Döner. Mehr sogar, denn ich wüsste nicht, wann ich das letzte Mal einen so leckeren Döner gegessen hätte. Die Saucen bleiben mein Highlight und das Brot hat noch einen weiteren praktischen Vorteil. Denn selten war es so leicht, sich nicht zu bekleckern, weil die Beilagen rechts und links rausfielen.


Noch mehr News:


Dennoch komme ich zu dem Fazit, dass mir der Döner so viel kostbare Lebenszeit an einem Samstag nicht wert ist. Nicht, weil der Geschmack mich nicht ausreichend überzeugt hätte – im Gegenteil sogar. Ich würde lieber an einem anderen Tag dem „Haus des Döners“ in Duisburg nochmal einen Besuch abstatten und dann den Normalpreis zahlen, als so lange warten zu müssen. Der reguläre Preis für den Döner liegt bei 5,50 Euro.