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Hochzeit in Dortmund unter extremen Bedingungen – „Wir sollten schon mal die Beerdigung planen“

Diese Hochzeit in Dortmund ist nicht nur für das Brautpaar besonders. Die Geschichte von Dirk und Rosi rührt alle Beteiligten zu Tränen.

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Es gibt Momente im Leben, da wird einem schlagartig klar, was wirklich wichtig ist – genau diese Erfahrung machten Dirk und Rosi aus Dortmund.

Das Paar wollte nach einem schweren Schicksalsschlag keine Minute länger mehr mit der eigenen Hochzeit warten und feierte diese deshalb kurzerhand im Klinikum Dortmund.

Hochzeit in Dortmund findet am Krankenbett statt

Viele verliebte Paare planen die eigene Hochzeit lange im Voraus, organisieren eine besondere Location, ein aufwändiges Menü und extra Musik. Nicht so Rosi und Dirk aus Dortmund, denen es an ihrem großen Tag nur auf die Liebe ankam – kein Wunder, denn ihr gemeinsames Leben wäre fast auf einen Schlag vorbei gewesen.

Wie die „Ruhr Nachrichten“ berichten, erlitt der 53-jährige Dirk Ende Juli einen Schlaganfall, wurde von dem herbeigerufenen Rettungsdienst aber nicht ernst genommen. Statt ins Krankenhaus wurde der 53-Jährige zunächst in die Psychiatrie gebracht, verlor dabei wertvolle Zeit – und musste schließlich im Klinikum Dortmund zwei Mal wiederbelebt werden. Anschließend lag er drei Wochen im Koma. Für seine Verlobte Rosi, der Dirk bereits 2002 einen Antrag machte, eine schlimme Zeit. Auch ihre Tochter Sandy leidete unter der Situation, erzählt: „Ich hatte echt Angst, dass er uns verlässt. Uns wurde gesagt, wir sollten schon mal lieber die Beerdigung planen. Es sah wirklich nicht gut aus.“

Doch stattdessen kämpft sich Dirk zurück ins Leben – und innerhalb einer Woche organisiert die Familie die standesamtliche Hochzeit am Krankenbett.

Hochzeit in Dortmund: „Er muss klar im Kopf sein“

Das zuständige Standesamt spielt mit, stellt nur eine Bedingung, wie Rosi gegenüber den „Ruhr Nachrichten“ erklärt: „Er muss aber klar im Kopf sein, damit er der Hochzeit zustimmen kann.“

Als Rosi im Hochzeitskleid am Krankenbett des 53-Jährigen steht, hat der keine Probleme, deutlich „Ja“ zu der Ehe mit der 50-Jährigen zu sagen. Er selbst trägt ebenfalls einen Anzug, hat bei dem Ja-Wort Freudentränen in den Augen.


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Beim Tausch der Ringe hat er etwas Probleme, mit Hilfe von Rosi gelingt aber auch das. Gemeinsam als Ehepaar werden Rosi und Dirk auch den nächsten Schritt meistern: Dirks Reha-Aufenthalt in Gladbeck.