Das Jahr 2022 verabschiedet sich in wenigen Tagen. Für uns wird es Zeit, dass wir auf dieses Jahr und seine größten Geschichten zurückschauen. Eine eben solche hatte sich im Juni in Dortmund zugetragen, als Ermittler einer Bande auf die Schliche kamen, die den Staat in Bezug auf „Hartz 4“ und Kindergeld massiv über den Tisch gezogen hatte. Aber eins nach dem anderen.
In einer großangelegten Razzia war die Polizei Dortmund im Juni gemeinsam mit den Staatsanwaltschaften aus Bochum sowie Rumänien einer rumänischen Verbrecherbande auf die Spur gekommen. In Essen, Duisburg, Gelsenkirchen, Gladbeck sowie Rumänien wurden 44 Objekte durchsucht, wie der WDR im Sommer berichtete. Dabei fanden die Ermittler heraus, dass die Betrüger den Staat in Bezug auf „Hartz 4“ und Kindergeld um rund 2 Millionen Euro erleichtert haben.
Dortmund: „Hartz-4“-Betrüger überführt
Die perfide Masche der Gangster: Über Jahre schleppte die Bande unzählige Familien von Rumänien nach Dortmund. Diese Familien sollten dann in Deutschland sowohl „Hartz 4“ als auch Kindergeld beantragen. Sobald die ersten staatlichen Zahlungen flossen, wurden die Familien wieder nach Rumänien geschickt.
Die Ämter wurden über die Rückreise nicht in Kenntnis gesetzt. Und so floss über viele Jahre sehr viel Geld auf die Konten der Betrüger, während die eigentlichen Bezieher der staatlichen Zahlungen überhaupt nicht mehr in der Bundesrepublik lebten.
„Hartz 4“: Dortmunder Gangster betrogen den Staat
Den Behörden gelang es dennoch, den Betrügern auf die Schliche zu kommen. In einer Zusammenarbeit der Polizei Dortmund mit der Staatsanwaltschaft Bochum und der Staatsanwaltschaft in Rumänien konnte der Verbrecher-Ring dingfest gemacht werden.
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Die schlimme Befürchtung der Behörden: Die festgenommenen Verbrecher sind wohl nicht die einzigen, die den Staat jedes Jahr um hohe Beträge bringen. Für die Polizei Dortmund und andere Behörden wird dies wohl nicht der letzte Fall seiner Art bleiben.