Erst der Nahverkehr, jetzt die Flughäfen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten der Flughäfen zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Dieser soll am Freitag (17. Februar) in den frühen Morgenstunden beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Auch der Flughafen in Dortmund ist betroffen.
Der Grund für den Streik sind höhere Lohnforderungen der Beschäftigten. Wir haben beim Flughafen in Dortmund nachgefragt, wie sich der Airport auf den Ausfall vorbereitet und was Reisende nun unbedingt beachten müssen.
Flughafen Dortmund: Reisende müssen mit Ausfällen rechnen
Weil in den Verhandlungen bisher keine Ergebnisse erzielt werden konnten, machen die Beschäftigten mit dem angekündigten Streik nun Druck. „Bei den Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste herrscht nach wie vor ein katastrophaler Arbeitskräftemangel – das haben die Reisenden im letzten Sommer deutlich gespürt. Um diese Situation zu ändern, muss für sie eine attraktive Lohnerhöhung erfolgen“, erklärt Verdi-Vorsitzende Christine Behle.
Für die betroffenen Flughäfen kann das Verspätungen, Ausfälle und ein Erliegen des Luftverkehrs bedeuten. Behle bittet deshalb um Verständnis der Fluggäste, die von dem Streik betroffen seien. Sie sollten nach Möglichkeit schon jetzt, nach Alternativen suchen.
Flughafen Dortmund bereitet sich vor
Wie die Sprecherin des Flughafens Dortmund gegenüber dieser Redaktion mitteilt, will der Flughafen versuchen, die Abfertigung dennoch aufrecht zu erhalten. Grundsätzlich betreffe der Streik „die Funktionen, die vom Flughafen selbst erbracht werden“. Dazu zählen unter anderem das Passagierhandling, die Weitergabe von Informationen, Personen- und Warenkontrolle und Cargo.
„Wie viele Flüge im Einzelnen betroffen sind, können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Grundsätzlich kann es zu Verspätungen kommen. Ob Airlines Flüge streichen oder an anderen Flughäfen abfertigen, wissen wir zur Zeit nicht“, erklärt die Sprecherin. In jedem Fall sollten sich Reisende ihre Airline kontaktieren und sich dort bezüglich des Status ihres Fluges auf dem Laufenden halten.
Während es am Freitag am Flughafen von Dortmund zu Komplikationen kommen kann, verspricht die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Behle, dass die Hilfslieferungen in die Türkei und nach Syrien von dem Streik ausgenommen sein werden. Diese würden allerdings ohnehin über das Zentrum für Auslandslogistik des THW in Mainz erfolgen.