„We are Dortmund“ – unter diesem Slogan präsentierte die Revierstadt zum Jahresbeginn 2023 einen neuen Imagefilm auf der eigenen Facebook-Seite.
Das knapp zweiminütige Video ist vollgepackt mit schicken Drohnenaufnahmen, schnellen Schnitten, dynamischer Musik und vielen Aufnahmen von Menschen, die ihr Leben in Dortmund zeigen. Als „urban, grün, bunt, digital und voller Leben“ will sich die Stadt in dem Video darstellen.
Doch nicht alle Dortmunder sind begeistert von dem Clip. So ganz korrekt dargestellt sei die Stadt ihrer Meinung nach nicht…
Dortmund: Imagefilm erzürnt Zuschauer
Unter den Kommentaren unter dem Video finden sich mehrere kritische Stimmen wieder. Einige schreiben nur kurze Rückmeldungen wie „Realitätsfern“ oder „Nur noch teure Mieten“ – ein paar ältere Dortmunder bemängeln, dass das Video größtenteils in Englisch statt Deutsch gehalten ist.
„Mehr Schein als Sein“, kommentiert eine Nutzerin und sieht in dem Video nur „ein paar schöne Bilder mit Sonnenschein.“ Die Tatsachen sehen in ihren Augen ganz anders aus.
„Ich lebe in Dortmund und das, was hier so schön dargestellt wird, ist eine Lüge“, ärgert sich ein User. „Dortmund ist mittlerweile verkommen, überall verdreckt. Es war mal schön ja, es war einmal!“ Mit diesem Früher-war-alles-besser-Tenor ist er nicht alleine. So schreibt etwa ein anderer Nutzer: „Bin am Sonntag durch meine ehemalige Stadt gewandert. Ich war völlig entsetzt über diese dreckige, vermüllte, asoziale Stadt!“
Positive Gegenstimmen
Doch natürlich gibt es unter den rund 600.000 Dortmundern auch genug, die ihre Stadt ähnlich positiv empfinden wie sie im Video dargestellt wird. „Toller Imagefilm. Schöne Ästhetik. Gefällt mir sehr“, lobt etwa eine Nutzerin.
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Ein anderer User blickt auf die bewegte Geschichte der Stadt zurück und bilanziert: „Dortmund ist sozial geblieben und hat Menschen aus aller Welt integriert. Soziale Ungleichheit, Kriminalität und Schmutz auf den Straßen gibt’s in allen Großstädten.“