Sie versperren mit ihren SUVs den Weg, halten mit Warnblinklicht in zweiter Reihe oder auf Gehwegen und verstopfen Nebenstraßen. Egal ob in Dortmund oder anderen Städten: So genannte Eltern-Taxis sind vielen Anwohnern von Schulen ein Dorn im Auge.
Die Stadt Dortmund hat sich nun etwas einfallen lassen, um Eltern zu einer möglichen Alternative zu bewegen.
Dortmund kämpft gegen Eltern-Taxis
Aus Sorge, dass ihre Kinder nicht heil in der Schule ankommen, bringen viele Eltern ihre Kleinen mit dem Auto hin – vor allem in der Grundschule. Das geht nicht nur Anwohnern in betroffenen Gebieten auf den Senkel. Es ist darüber hinaus auch schlecht für die Umwelt.
Schon länger gibt es in Dortmund deshalb ein Konzept zur Eindämmung der Eltern-Taxis. Doch jetzt macht die Stadt so richtig ernst.
Das ist die Stadt Dortmund:
- wurde 880 erstmals schriftlich erwähnt
- hat 588.250 Einwohner (Stand: Dezember 2019) und ist damit die neuntgrößte Stadt Deutschlands
- nach Fläche und Einwohnerzahl die größte Stadt im Ruhrgebiet
- der Signal-Iduna-Park (Heimstadion von Borussia Dortmund) ist mit über 81.000 Plätzen das größte Fußballstadion Deutschlands
- weitere Sehenswürdigkeiten: Westfalenpark, Dortmunder U, Deutsches Fußballmuseum
- Oberbürgermeister ist Thomas Westphal (SPD)
Schule in Dortmund: „So läuft das“
„Walking Bus“ – so nennt sich die Idee aus Dortmund, die das Eltern-Taxi ablösen soll. Dabei handelt es sich um eine Gehgemeinschaft von Grundschülern, die jeweils von mindestens einem Erwachsenen zu Fuß zur Schule begleitet werden.
Dabei passieren die Gruppen jeden Tag denselben Weg und feste Haltestellen. Unter dem Motto „So läuft das“ sollen Kinder auf diesem Weg sicher und selbstständig zur Schule kommen. Das passiert an der Kreuz-Grundschule im Kreuzviertel als einer von 16 teilnehmenden Schulen bereits seit zwölf Jahren.
Doch jetzt wird das Projekt in Dortmund für alle sichtbar.
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Denn zum neuen Schuljahr hat die Stadt über das EU-Förderprojekt „Emissionsfreie Innenstadt“ die erste Walking-Bus-Haltestelle tatsächlich beschildert.
„So können alle, aber auch vor allem die Eltern von neuen Schülern, direkt erkennen, an welchen Stellen der Walking Bus hält“, erklärt Vera Gelissen, Schulleiterin der Kreuz-Grundschule.
Vielleicht lassen die ein oder anderen Eltern angesichts des Angebots ihr Auto zukünftig stehen – für die Umwelt und um die Nerven von Anwohnern zu schonen.