Deutschland steht im Viertelfinale! Tausende Fans verfolgten am Samstagabend (29. Juni) das Achtelfinalspiel Deutschland gegen Dänemark. Doch während die einen gemütlich auf dem Sofa saßen, feierten die anderen ausgelassen in der Fan Zone in Dortmund, als das Unwetter über die Ruhrgebietsstadt hereinbrach.
Während daraufhin das Spiel zwischen Deutschland und Dänemark abgebrochen werden musste, wurden auch in der Fan Zone Maßnahmen ergriffen. Rund zehntausend Fans mussten den Westfalenpark wegen drohender schwerer Gewitter verlassen. Nach dem Wetterchaos hagelte es im Netz heftige Kritik an den Verantwortlichen.
Dortmund: Evakuierung zu spät?
Schon im Vorfeld gab es üble Unwetter-Prognosen, kurz nach dem Anpfiff ging es in Dortmund dann los. Gegen 21.30 Uhr gab es Donnerschläge und erste Blitze in der Nähe des Stadions, es regnete in Strömen. Der Schiedsrichter unterbrach daraufhin das Spiel und die Stadt Dortmund evakuierte den Westfalenpark und den Friedensplatz. „Bleibt ruhig und achtet auf die Ansagen des Personals!“, schrieb die Stadt.
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Diese Maßnahme stieß jedoch auf viel Kritik. Viele Fans beschwerten sich, warum die Fan Zone nicht schon vor Spielbeginn geschlossen wurde. „Warum man so kurzfristig evakuiert, kann ich nicht verstehen“, schrieb ein verärgerter Fan auf Facebook. „Bis die Menschenmassen den Weg zu einem sicheren Unterstand gefunden haben, ist das Gewitter längst rüber gezogen, die Menschen aber weiterhin dem Risiko ausgesetzt.“ Gedränge in den Ausgängen und Bahnen seien die Folge. Und er sollte recht haben.
Chaos am Hauptbahnhof
Durch das Gewitter mit Starkregen eilten tausende Fans in Richtung Hauptbahnhof. Doch die, die es nicht direkt in den Bahnhof oder einen Zug geschafft haben, mussten dann draußen warten und wurden zum Teil klitschnass. Auch noch nach Abpfiff kam es immer wieder aufgrund hoher Auslastung zu kurzzeitigen Sperrungen der Eingänge.
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„Unfassbar, dass unter dieser Vorhersage überhaupt die Genehmigungen aufrechterhalten wurden! In den letzten Jahren wurden Veranstaltungen wegen weit weniger brisanten Wetterlagen im Voraus abgesagt“, schrieb ein weiterer Fan. Doch nicht nur die vielen Fans ärgern sich über die Organisation. Auch der Meteorologe Jörg Kachelmann meldete sich im Netz zu Wort und spottet über Deutschland. Er könne überhaupt nicht verstehen, dass die Verantwortlichen bei dieser Wetterlage die Menschen nicht früher nach Hause geschickt hätten. Mehr dazu hier.
Es gibt jedoch auch Gegenstimmen. Einige Fans zeigten gar kein Verständnis für die Evakuierung. Das Unwetter sei schließlich innerhalb weniger Minuten über Dortmund hinweggezogen, zahlreiche Menschen wären lieber vor Ort geblieben und hätten auch die zweite Halbzeit noch draußen verfolgt.