Veröffentlicht inDortmund

Dortmund: Klimakleber sorgen für Verkehrschaos – Polizei greift zu drastischer Maßnahme

Am Dienstag legten die Klimakleber der Letzten Generation den Verkehr in Dortmund lahm. Die Polizei musste eingreifen.

Dortmund: Klimakleber legen Verkehr lahm
© Wickern, Fernandez / news 4 Video-Line TV

EU einigt sich auf verschärfte Regeln für CO2-Preise

Die EU hat sich auf eine Verschärfung des europäischen Emissionshandels geeinigt, mit der unter anderem kostenlose Verschmutzungsrechte für die Industrie schrittweise abgeschafft und Emissionen aus der Beheizung von Gebäuden und aus dem Straßenverkehr bepreist werden.

Riesen-Aufruhr in Dortmund am Dienstagnachmittag (2. März): Die Klimakleber der Letzten Generation haben sich um kurz nach 16 Uhr vor dem Dortmunder Hauptbahnhof auf die Straße des Königswall-Innenrings geklebt.

+++ A1 in Richtung Dortmund: Verkehrsunfall! Auto über Fahrbahn geschleudert – Autobahn gesperrt +++

Das führte unweigerlich zu einem riesigen Verkehrschaos inklusive Hupkonzert. Denn die Polizei Dortmund war zu einer drastischen Maßnahme gezwungen. So mussten die Beamten den Königswall in Richtung Westentor mitten im Feierabendverkehr sperren. Anfangs versuchten sogar einige Autofahrer noch über den Bürgersteig an den Protestlern vorbeizukommen.

Dortmund: Polizei muss wegen Klimaklebern eingreifen

Zusätzlich versammelten sich jede Menge Schaulustige vor Ort. Die Polizei versuchte die Lage in den Griff zu bekommen. Neben Platzverweisen für Pöbler, mussten die Beamten auch dafür sorgen, dass der Verkehr in Dortmund wieder fließen kann.

Dafür griffen sie zu einer mittlerweile bekannten Maßnahme: Die Aktivisten wurden mithilfe von Speiseöl von der Straße gelöst. Gegen 16.40 Uhr wurden die fünf Protestler auf den Gehweg getragen, weil sie von selbst nicht die Straße verlassen wollten. Gegen sie wird ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung und Verstoß gegen das Versammlungsgesetzt eingeleitet.

Dortmund: Was wollen die Klimakleber?

Die Aktivisten der Letzten Generation wollen mit ihren Aktionen vor den Kipppunkten des Klimawandels warnen. In Dortmund hielten sie unter anderem Plakate mit folgender Aufschrift hoch: „Artikel 20a GG = Leben schützen” und erinnern damit an den Auftrag der Bundesregierung, die Lebensgrundlage der Menschen in Deutschland zu schützen.


Mehr News:


Der aktuelle Protest in Dortmund ist Teil einer ganzen Reihe an Aktionen in NRW. Ihr Motto: „Wir müssen reden“. Die Aktivisten fordern unter anderem die Bürgermeister der Städte dazu auf sich ihren Forderungen anzuschließen und dadurch Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen.

Der Königswall wurde inzwischen gereinigt und um 18.11 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.